Franziskus sprach in Heiligtum in Papua-Neuguinea

Papst an Kirche im Pazifikraum: Geht an Ränder der Gesellschaft

Veröffentlicht am 07.09.2024 um 12:55 Uhr – Lesedauer: 

Port Moresby ‐ Das zweite Land der Papstreise in den Asien-Pazifik-Raum ist Papua-Neuguinea – ein Land voller Gegensätze: Der Inselstaat mit reichen Bodenschätzen ist gezeichnet von Armut und sozialer Ungerechtigkeit.

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Papst Franziskus hat die Christen im Pazifikraum zu Mut, Hoffnung und immer neuen Aufbrüchen aufgerufen. Vor allem sollten sie dazu an die Ränder gehen, sagte er am Samstag im Heiligtum "Maria, Hilfe der Christen" in Port Moresby. "Ich denke dabei an die Menschen, die zu den am meisten benachteiligten Schichten der städtischen Bevölkerung gehören, wie auch an diejenigen, die in den entlegensten und dünn besiedeltsten Gebieten leben, wo es bisweilen am Nötigsten mangelt", so Franziskus in der Hauptstadt von Papua-Neuguinea.

Vor dem Hintergrund anhaltender Hexenverfolgungen in Papua-Neuguinea erinnerte er an die "Menschen, die aufgrund von Vorurteilen und Aberglauben ausgeschlossen und verwundet werden, sowohl moralisch als auch physisch, manchmal bis hin zur Gefährdung ihres Lebens." Diesen Brüdern und Schwestern wolle die Kirche besonders nahe sein, betonte der Papst. Er äußerte sich bei einer Begegnung mit den Bischöfen von Papua-Neuguinea und den Salomonen, mit Priestern, Diakonen, Ordensleuten und Katecheten.

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Ebenso wie die Erbauer des Marienheiligtums sollten sie den Mut aufbringen, "zu beginnen". Auch die Missionare Mitte des 19. Jahrhunderts hätten trotz Schwierigkeiten nicht aufgegeben. "Mit starkem Glauben und apostolischem Eifer fuhren sie fort, das Evangelium zu verkünden und ihren Brüdern und Schwestern zu dienen, und sie fingen unter großen Opfern immer wieder dort neu an, wo sie keinen Erfolg gehabt hatten."

Papst zeigte sich dankbar, dass Evangelium Wurzeln schlage

Weiter verwies der Papst auf die Heiligen und Seligen auf den Fenstern der Kirche: "Frauen und Männer jeglicher Herkunft, die mit der Geschichte eurer Gemeinschaft verbunden sind." Alle hätten auf unterschiedliche Weise und zu unterschiedlichen Zeiten dazu beigetragen, das Evangelium zu verbreiten.

Ihnen, ihren Aufbrüchen und Neuaufbrüchen sei es zu verdanken, dass die Christen trotz Herausforderungen ohne Angst weitergehen könnten. Dabei sollten sie sich von Schwierigkeiten und Unverständnis nicht entmutigen lassen, auch wenn diese etwa in der eigenen Familie auftauchten, so der Papst. Er zeigte sich dankbar, dass das Evangelium in Papua-Neuguinea und auf den Salomonen Wurzeln schlage und sich ausbreite. "Setzt eure Sendung als Zeugen des Mutes, der Schönheit und der Hoffnung weiter fort", schloss Franziskus. (KNA)