"Meine Bemerkung war missverständlich"

Bischof Meier nimmt Terrorvergleich zurück

Veröffentlicht am 26.09.2024 um 09:10 Uhr – Lesedauer: 

Fulda ‐ Sind die Luftangriffe der israelischen Armee im Gazastreifen und im Süden Libanons gerechtfertigt? Ein katholischer Bischof hat von "Anklängen an terroristische Aktionen" gesprochen, dies aber jetzt revidiert.

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Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat seinen umstrittenen Vergleich israelischer Luftangriffe mit terroristischen Anschlägen zurückgenommen. Auf der Plattform X teilte er am Mittwochabend mit: "Meine Bemerkung war missverständlich, weil ich sie vor diesem Hintergrund nicht in der Breite erläutert habe. Das veranlasst mich, sie zurückzunehmen." Bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Fulda hatte Meier am Mittwoch über die Luftangriffe im Gazastreifen gesagt: "Es sind Luftanschläge, die aber durchaus auch Anklänge an terroristische Aktionen haben."

Auf X erläuterte Meier später mit Bezug auf Israels Vorgehen gegen die radikalislamische Hisbollah im Libanon: "Mir liegt daran, nicht den Eindruck aufkommen zu lassen, dass ich den Kampf der israelischen Armee gegen eine Organisation, die die Menschen im Norden Israels seit Monaten durch Raketenbeschuss gefährdet, verurteile. Das schließt nicht aus, dass über einzelne Maßnahmen gestritten werden darf und muss."

Der Bischof verwies auf Diskussionen unter Völkerrechtlern, "ob die technische Umrüstung von Pagern und Funkgeräten, die zu Todesfällen und Verletzungen unter Kämpfern der Hisbollah geführt haben, eine rechtlich und ethisch vertretbare militärische Aktivität darstelle". Meier ist Vorsitzender der bischöflichen Kommission Weltkirche. Bei der Pressekonferenz mit dem Patriarchen von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, ging es um die Lage im Nahen Osten. (KNA)