Papst Franziskus: Armen-Priester sind keine Kommunisten
Papst Franziskus hat römische Katholiken zur Fürsorge für bedürftige Bewohner der Stadt aufgerufen. Arme dürften keine Nummern, kein Problem sein, sie verköperten Jesus Christus, erklärte er am Freitagabend in der Lateranbasilika in Rom. "Bitte sagt nicht, dass Priester und Ordensleute, die mit Armen arbeiten, Kommunisten sind!", fügte der 87-jährige Argentinier vor Teilnehmern der römischen Bistumsversammlung hinzu.
Er warb darum, Scheinheiligkeit und Vorurteile aufzugeben, sich um Dialog auf allen Ebenen zu bemühen und konkrete Schritte für die Überwindung von Ungleichheiten zu tun. Weiter ermutigte Franziskus dazu, das kommende Pilgerereignis Heiliges Jahr 2025 für Werke der Hoffnung zu nutzen. Denn die Hoffnung enttäusche nie.
"(Un)gleichheiten-Reise" des Bistums Rom
Die Begegnung mit Vertretern des Bistums Rom, dessen Bischof Papst Franziskus ist, war die Abschlussveranstaltung der seit Februar andauernden "(Un)gleichheiten-Reise" der Diözese. Diese bestand unter anderem aus verschiedenen Treffen in Bereichen, wo Ausgrenzung und Ungleichheit in Rom sichtbar werden. Dies betrifft vor allem Bildung, Gesundheit, Wohnen und Arbeit.
"Die Begegnungen in den vier Gebieten haben uns in unserer Überzeugung bestärkt, dass die Präsenz der Kirche in der öffentlichen Debatte notwendiger denn je ist", sagte der designierte Kardinal Baldassare Reina, der das Bistum im Auftrag des Papstes leitet. Man wolle gemeinsam mit zivilen Institutionen und insbesondere mit ehrenamtlicher Arbeit einen Beitrag leisten. (KNA)