Kirche verlässlicher Mitstreiter für eine wehrhafte Demokratie

Spitzentreffen von SPD und Deutscher Bischofskonferenz

Veröffentlicht am 04.11.2024 um 14:27 Uhr – Lesedauer: 

Berlin ‐ Regelmäßig treffen sich Vertreter der Kirchen mit Spitzenvertretern der demokratischen Parteien. Im Willy-Brandt-Haus tauschten sich jetzt unter anderen der Bundeskanzler und der Vorsitzende der Bischofskonferenz aus.

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Die SPD-Parteiführung hat die katholische Kirche als verlässlichen Mitstreiter für eine wehrhafte Demokratie bezeichnet. In einem Spitzengespräch zwischen der SPD-Führung und Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) am Montag in Berlin betonten beide Seiten, alle Demokraten müssten besonders in Zeiten zusammenstehen, in denen die Demokratie von Rechtspopulisten angegriffen werde und offen antidemokratische Forderungen erhoben würden.

Das Gespräch fand im Willy-Brandt Haus statt. Von Seiten der SPD waren Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), die beiden Parteivorsitzenden Lars Klingbeil und Saskia Esken, der neue Generalsekretär Matthias Miersch, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sowie der SPD-Religionsbeauftragte Lars Castellucci vertreten. Von katholische Seite nahmen unter anderen der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, der Hamburger Erzbischof Stefan Heße, der Hildesheimer Bischof Heiner Willmer, der Leiter des Katholischen Büros, Karl Jüsten, sowie die Generalsekretärin der Bischofskonferenz, Beate Gilles, teil. Zuletzt hatten sich die Spitzenvertreter von SPD und Bischofskonferenz vor neun Jahren getroffen.

Nahostkonflikt und Ukraine

Weitere Schwerpunkte des Gesprächs waren demnach die Themen Migration und Integration sowie Krieg und Frieden. Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine betonten beide Seiten, dass es umgehend ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine brauche. Dabei stehe die territoriale Integrität der Ukraine ebenso außer Frage wie die Solidarität zum europäischen Nachbarn in Kiew. Angesichts des Nahostkonflikts waren sich beide Seiten einig, dass die Bundesrepublik weiter vermitteln müsse. Die katholische Kirche unterstrich ihrerseits, dass sie die Unterstützung der Bevölkerung im Nahen Osten über Religionsgrenzen hinweg aufrecht erhalte. (KNA)