Weiterer toter Obdachloser in Ostia

Obdachlose an Weihnachten in Nähe von Petersplatz gestorben

Veröffentlicht am 26.12.2024 um 17:57 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN

Rom ‐ Auf Roms Straßen leben viele Obdachlose – auch rund um den Vatikan. An Weihnachten wurde das sonst milde Klima von Kälte und starkem Wind abgelöst und verschlimmerte ihre Situation. Zwei Betroffene kamen ums Leben.

  • Teilen:

Zwei Obdachlose sind an den Weihnachtstagen auf Roms Straßen gestorben. Ob Kälte oder Erkrankungen ursächlich für ihren Tod waren, soll eine Autopsie klären. Derzeit arbeite die Polizei an der Identifizierung der beiden Personen, berichtet die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" (Donnerstag). An Heiligabend war zunächst eine ältere Frau leblos auf der Via della Conciliazione gefunden worden. Die Straße führt vom Tiber zum Petersdom. Dort hatte Papst Franziskus zuvor das Heilige Jahr 2025 eröffnet und die Christmette gefeiert. Tausende Menschen waren an dem Abend rund um den Vatikan unterwegs. Am ersten Weihnachtstag fanden Passanten einen etwa 50-Jährigen tot in seinem Zelt im römischen Vorort Ostia.

Laut einer aktuellen Schätzung der Stadt Rom leben mehr als 2.200 mehrheitlich männliche Personen auf den Straßen von Italiens Hauptstadt – viele von ihnen am Hauptbahnhof Termini oder rund um den Vatikan. Dort schlafen sie zumeist in Zelten unter den Kolonnaden des Petersplatzes. Seit einigen Jahren stehen auch Waschmöglichkeiten und Sanitäter für eine medizinische Erstversorgung zur Verfügung. Ebenso gibt es regelmäßige Essensausgaben verschiedener Initiativen und katholischer Ordensgemeinschaften. (rom)