Maronitische Erzeparchie verurteilt die Aktion

Messe mit Maschinengewehr: Priester sorgt für Aufruhr

Veröffentlicht am 27.12.2024 um 11:50 Uhr – Lesedauer: 

Antelias ‐ Jesus selbst hat eine bildhafte Sprache gehabt. Ein maronitischer Priester wollte sich daran offenbar ein Beispiel nehmen – und nahm ein Maschinengewehr mit in den Gottesdienst. Seine Erzeparchie hat sich von der Aktion distanziert.

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Ein ungewöhnliches Bild: Aufnahmen eines Priesters mit einem umgehängten Maschinengewehr in einer Kirche haben im Libanon für öffentliche Kritik gesorgt. Wie das Online-Portal "Naharnet" (Donnerstag) berichtete, verurteilte die maronitische Erzeparchie Antelien die Aktion des Geistlichen. Diese sei nicht von der Kirche genehmigt worden. Mit der Aktion, die Teil der Predigt war, habe er betonen wollen, dass "die Waffe des Gläubigen das Kreuz ist", hieß es in der Erklärung. "Der besagte Priester legte die Waffe vor den Gläubigen nieder und rief sie auf, alle Waffen, die den anderen zerstören, abzulegen und sich an die einzige Waffe zu klammern, die das Kreuz ist, die Waffe der Liebe und der Vergebung".

Die Erzeparchie stellte klar, dass sie die Methode des Priesters nicht gutheiße und erteilte ihm nach eigenen Angaben eine schriftliche Verwarnung und bat ihn, solche Aktionen nicht zu wiederholen – "wohl wissend, dass sie den Inhalt der Predigt gutheißt, da er mit der Lehre der Kirche und ihren spirituellen und pastoralen Orientierungen übereinstimmt". Sie hoffe, dass der Vorfall nicht ausgenutzt werde, "um sektiererische Gefühle und Groll zu schüren, vor allem in der angespannten Situation, die wir gerade erleben".

Die maronitisch-katholische Kirche ist eine mit Rom in Gemeinschaft stehende Kirche, die den Papst als Oberhaupt anerkennt und im westsyrischen Ritus feiert. Sie bildet eine der größten und ältesten Religionsgemeinschaften im Libanon. Die Sicherheitslage im Libanon ist nach Angaben des Auswärtigen Amtes der Bundesregierung "weiterhin angespannt". Obwohl es seit dem 27. November ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und dem Libanon gebe, würden täglich Verstöße dagegen gemeldet. (cbr)

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