Deutschstämmiger Geistlicher übt oft lautstarke Kritik am Reformkurs der Kirche

Papst Franziskus spricht mit scharfem Kritiker Weihbischof Schneider

Veröffentlicht am 20.01.2025 um 13:15 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Athanasius Schneider ist Weihbischof in Astana; doch agiert er häufig über Kasachstan hinaus. Oft übt der deutschstämmige Geistliche lautstarke Kritik am Reformkurs des Papstes. Nun empfing ihn Franziskus im Vatikan.

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Papst Franziskus hat einen seiner schärfsten innerkirchlichen Kritiker zu einem Gespräch empfangen. Wie das vatikanische Presseamt (Montag) mitteilte, empfing er den deutschstämmigen Weihbischof in Astana, Athanasius Schneider, am Vormittag im Vatikan. Weitere Angaben machte der Vatikan zunächst nicht.

Schneider (63) gehört zu den konservativen Kritikern der moraltheologischen Öffnungen von Papst Franziskus. Er lehnt unter anderem die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Eucharistie und die kirchliche Segnung von homosexuellen Paaren ab.

2018 war bekannt geworden, dass der Vatikan Schneiders Reisefreiheit mittels einer mündlichen Verwarnung durch den Papstbotschafter in Kasachstan eingeschränkt habe. Schneider, der häufig außerhalb des Landes auftritt, hatte daraufhin dementiert, dass der Vatikan seine Reisefreiheit eingeschränkt habe. Bei seinem Besuch in Kasachstan im September 2022 hatte der Papst zusammen mit anderen Bischöfen der Region auch Schneider getroffen. (KNA)