Die linken Farc-Rebellen aus Kolumbien wollen Papst Franziskus bei dessen Reise nach Kuba treffen

Guerilla-Kämpfer wollen Papst treffen

Veröffentlicht am 19.08.2015 um 09:46 Uhr – Lesedauer: 
Papstreise

Havanna ‐ Die kolumbianischen Farc-Rebellen wollen Papst Franziskus während dessen Besuch auf Kuba treffen, von wo aus sie seit 2012 mit der kolumbianischen Regierung über einen Frieden verhandeln. Der Vatikan dementiert ein mögliches Treffen allerdings.

  • Teilen:

Geplant sei, dass Franziskus während seines mehrtägigen Aufenthalts in dem Karibikstaat auch mit Friedensunterhändlern der Farc und der kolumbianischen Regierung zusammenkomme. Die endgültige Entscheidung müsse aber noch der Vatikan treffen.

Der Vizedirektor des vatikanischen Pressesaals, Ciro Benedettini, hat diesen Mutmaßungen mittlerweile jedoch widersprochen. Der Papst werden nicht mit Vertretern der kolumbianischen Rebellenorganisation zusammentreffen, um den Dialog zwischen den marxistischen Kämpfern und der Regierung in Bogota zu unterstützen, hieß es am Mittwoch aus dem Vatikan.

Die FARC führt seit 1964 einen Guerillakrieg gegen die Staatsmacht. Papst und Kirche haben in der Vergangenheit immer wieder vermittelt und Verhandlungen angeregt. Ende 2012 nahmen die Rebellengruppe und die kolumbianische Regierung Friedensgespräche auf, die in der kubanischen Hauptstadt Havanna geführt werden. Franziskus besucht Kuba vom 19. bis 22. September. (bod/KNA/dpa)

Linktipp: Gratwanderung auf Kuba

Wenn der Papst im September nach Kuba reist, dann wird das ein Drahtseilakt: Einerseits wird er vermutlich weiter für eine Annäherung an die USA werben, andererseits wird ihm die Repressionen im Land nicht verborgen bleiben.