Keine "einsamen Anführer"

Papst Leo XIV.: Priester müssen lernen, sich nicht überlegen zu fühlen

Veröffentlicht am 25.07.2025 um 13:28 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Das Priesterbild in der katholischen Kirche ist in Bewegung. Ein Zurück zu alten Zeiten, als geweihte Kleriker sich noch als "etwas Besseres" fühlten, lehnte schon Papst Franziskus strikt ab. Und sein Nachfolger sieht es ähnlich.

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Papst Leo XIV. hat sich dafür ausgesprochen, in der Priesterausbildung darauf zu achten, dass die Kleriker sich nicht dem gewöhnlichen Kirchenvolk überlegen fühlen sollten. In einer Ansprache an die Teilnehmer einer internationalen Fachtagung für Priesterausbildung erinnerte er am Freitag im Vatikan an die Frühzeit der christlichen Kirche. Damals hätten sich alle Gläubigen als missionarische Jünger verstanden. Heute gelte es, "zu dieser Beteiligung aller Getauften am Zeugnis und an der Verkündigung des Evangeliums zurückzukehren".

Priester müssten lernen, nicht als "einsame Anführer" zu agieren und das Weiheamt nicht mit einem "Gefühl der Überlegenheit" auszuüben. Sie müssten deshalb immer mehr in enger Verbindung mit dem Gottesvolk ausgebildet werden – "mit dem Beitrag aller seiner Glieder: Priester, Laien und Gottgeweihte, Männer und Frauen". (KNA)