31-Jährige starb beim Bergsteigen in Pakistan

Pfarrer Schießler betroffen über Tod von Biathletin Laura Dahlmeier

Veröffentlicht am 30.07.2025 um 17:38 Uhr – Lesedauer: 

München ‐ Die zweifache Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier ist tot. Die 31-Jährige kam beim Bergsteigen im Karakorum-Gebirge in Pakistan ums Leben. Auch der bekannte Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler trauert um die Sportlerin.

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Der Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler hat sich zum Tod der Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier geäußert. "Wir haben eine Top-Sportlerin verloren", sagte der Priester der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Mittwoch. Die 31-Jährige habe gezeigt, dass man ohne fanatisch zu sein ganz nach oben kommen könne. Zeitlebens sei sie ein ganz normaler Mensch geblieben. Er habe die aus Garmisch-Partenkirchen stammende Dahlmeier zwar nie getroffen. Aber ihre unaufdringliche Art als öffentliche Person habe einem das Gefühl gegeben, man würde sie kennen.

Bei Bergunfall im Karakorum-Gebirge ums Leben gekommen

Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass Dahlmeier bei einem Bergunfall im Karakorum-Gebirge in Pakistan ums Leben kam. Schießler erzählte, er sei auch bei einem Schulgottesdienst am selben Tag auf das Unglück eingegangen. Dahlmeier habe ihre Grenzen austesten wollen, sagte er den Schülerinnen und Schülern, nicht weil sie lebensmüde gewesen, sondern weil Bergsteigen einfach ihr Sport gewesen sei. Manchmal müsse man einfach verrückte Sachen machen, damit man das Leben spüren könne. Dahlmeier habe Extremsport betrieben. Dabei sei ihr bewusst gewesen, welche Gefahren sie eingehe.

Der Pfarrer erinnerte daran, dass die Sportlerin auf dem Schaft ihres Gewehres folgenden Spruch stehen gehabt habe: "Scheiß da nix, dann feid da nix" (Denk dir nichts, dann fehlt dir nichts.) Das sei ihr Motto gewesen, mit dem sie letztlich auch in den Tod gegangen sei. Letztlich sei es ein Unglück gewesen, für das es keinen Schuldigen gebe, sagte Schießler. Ein Steinschlag sei einfach nicht planbar.

Leichnam am Berg zurückgelassen

Er selbst sei vor drei Jahren beim Bergsteigen verunglückt, so Schießler. "Ich war ja nur auf 3.000 Meter, und bei mir hat der Hubschrauber noch irgendwie hinfliegen können." Bis heute könne er aber nicht sagen, wie es zu seinem Sturz gekommen sei. Es sei von einer Sekunde auf die andere passiert, dass er an einem Felsen hängengeblieben sei und sich der Fuß abgedreht habe.

Das Management von Dahlmeier teilte mit, dass diese den ausdrücklichen Wunsch gehabt habe, ihren Leichnam am Berg zurückzulassen, wenn ein Bergungsteam in Gefahr kommen könne. "Dies ist auch im Sinne der Angehörigen, die außerdem ausdrücklich darum bitten, Lauras letzten Wunsch zu respektieren", hieß es. Vielleicht gelinge es ja irgendwann später, ihren Leichnam gefahrloser zu bergen, gab Schießler zu bedenken. (KNA)