Weltweit erstmals mehr digitale als gedruckte Bibeln verbreitet

Sie ist das meistverkaufte Buch der Welt: die Bibel. Erstmals sind im vergangenen Jahr weltweit mehr digitale als gedruckte Exemplare der Heiligen Schrift verbreitet worden. Rund 22,5 Millionen gedruckten Ausgaben standen 25,9 Millionen digitale Ausgaben gegenüber, wie die Deutsche Bibelgesellschaft am Freitag in Stuttgart mit Verweis auf Zahlen des Weltverbands der Bibelgesellschaften mitteilte. 2023 lag die Zahl der gedruckten Ausgaben demnach noch bei 24,2 Millionen.
Hinzu kämen 2024 etwa 28,3 Milliarden Kapitelaufrufe in Bibel-Apps, die erstmals Einzug in die Statistik fanden. Neben den Kapitelaufrufen in den international bedeutendsten Bibel-Apps erfasste der Weltverband in seiner Jahresstatistik rund 1,3 Milliarden Audio-Aufrufe. Dazu zählten Apps der Anbieter YouVersion, BibleBooster und Faith Comes by Hearing.
Englisch nur auf Platz 3
Bei den gedruckten Bibeln hatte 2024 Brasilien mit rund 4,2 Millionen Exemplaren die Nase vorn, gefolgt von Indien (1,8 Millionen) und China (1,6 Millionen). Die meisten Bibeln (4,5 Millionen) wurden demnach zum wiederholten Mal in spanischer Sprache verbreitet. Auf Portugiesisch waren es rund 4 Millionen und auf Englisch 3,2 Millionen Bücher.
"Jede verteilte Bibel, unabhängig vom Format, ermöglicht eine wichtige Verbindung zwischen Gottes lebendigem Wort und einem Menschen, der sich nach Wahrheit, Trost oder Veränderung sehnt", sagte der Generalsekretär des Weltverbands, Dirk Gevers. In der Statistik finden sich den Angaben zufolge ausschließlich Zahlen von Verlagen und Organisationen wieder, die dem Weltverband angehören. Das sind 160 nationale Bibelgesellschaften, die in 184 Ländern aktiv sind. Zu ihnen gehört auch die Deutsche Bibelgesellschaft. (KNA)