Kein Geld für Instandsetzung

Bistum Pilsen möchte Kirchengebäude verschenken

Veröffentlicht am 12.08.2025 um 11:19 Uhr – Lesedauer: 

Pilsen ‐ In vielen Ländern stellt sich angesichts des Rückgangs der Katholikenzahl die Frage, wie man mit Kirchengebäuden umgehen soll, die nicht mehr benötigt werden. Oftmals werden sie verkauft – im tschechischen Bistum Pilsen geht man einen anderen Weg.

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Das tschechische Bistum Pilsen versucht, einige seiner Kirchengebäude kostenlos abzugeben. Wie die Frankenpost am Dienstag berichtet, sollen sie bei Interesse an staatliche Gemeinden und Vereine übertragen werden. Demnach erhofft man sich dadurch größere Chancen, Fördergelder für die Renovierung generieren zu können. Die Kirchen könnten dann beispielsweise für kulturelle Zwecke genutzt werden.

Die meisten Gotteshäuser seien in einem schlechten Zustand; die Diözese hat kein Geld für Verwaltung oder Instandsetzung. Bischof Tomas Holub erklärte gegenüber der Zeitung "Plzensky denik", dass viele Kirchen aufgrund der geringen Anzahl an praktizierenden Gläubigen und deren weiterem Rückgang nicht mehr benötigt würden.

Die Diözese Pilsen im Westen Tschechiens wurde 1993 gegründet und ist damit die zweitjüngste des Landes Auf ihrem Gebiet wohnen laut Päpstlichem Jahrbuch rund 115.00 Katholiken. Tomas Holub ist seit 2016 Diözesanbischof. (mal)