Bevölkerung leidet unter Unsicherheit, Armut und Gewalt

Vatikan bittet internationale Gemeinschaft um Hilfe für Haiti

Veröffentlicht am 22.08.2025 um 18:07 Uhr – Lesedauer: 

Washington/Port-au-Prince ‐ Die Menschen im bettelarmen Haiti erleben eine humanitäre Krise historischen Ausmaßes, der Vatikan bezeichnet sie als "dramatisch". Menschen leiden und sterben. Doch international sieht kaum jemand hin. Der Vatikan will das ändern.

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Der Vatikan hat erneut öffentlich um internationale Hilfe für den Krisenstaat Haiti gebeten. Juan Antonio Cruz Serrano, ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), bezeichnete die Lage in Haiti als "dramatisch", wie das Portal Vatican News berichtet. Die Bevölkerung leide unter Unsicherheit, Armut und der anhaltenden Gewalt durch verschiedene bewaffnete Gruppen.

Tatsächlich nimmt die Not immer größere Ausmaße an: Allein in den vergangenen Monaten starben Tausende Menschen wegen der herrschenden Bandengewalt. Rund 1,3 Millionen – mehr als zehn Prozent der Bevölkerung - mussten ihre Häuser verlassen. Zudem schiebt das Nachbarland Dominikanische Republik geflüchtete Haitianer zurück in ihr Heimatland ab.

Kürzlich hatte bereits Papst Leo XIV. "die konkrete Unterstützung der internationalen Gemeinschaft" gefordert, um Haiti zu helfen. Das Land steckt seit Jahren in einer schweren innenpolitischen Krise. Nach dem Mord an Staatspräsident Jovenel Moise 2021 bauten kriminelle Banden ihre Macht aus und terrorisieren seitdem die Bevölkerung. Fast die Hälfte der Einwohner, etwa 4,9 Millionen Menschen, habe nicht genug zu essen, um gesund zu überleben, hieß es zuletzt aus UN-Kreisen. (KNA)