Unesco: Seit 2006 mehr als 700 Journalisten getötet

Alle fünf Tage ein Mord

Veröffentlicht am 02.11.2015 um 09:47 Uhr – Lesedauer: 
Medien

Hamburg ‐ Mehr als 700 Journalisten sind seit 2006 weltweit aufgrund ihrer Arbeit umgebracht worden. Allein in den Jahren 2013 und 2014 wurden 178 Journalisten bei der Ausübung ihres Berufs getötet, wie die Deutsche Unesco-Kommission mitteilte.

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"Durchschnittlich alle fünf Tage wird ein Journalist aufgrund seiner Arbeit umgebracht", sagte Wolfgang Schulz, Vorstandsmitglied der Deutschen Unesco-Kommission und Inhaber des Unesco-Lehrstuhls für Kommunikations- und Informationsfreiheit in Hamburg.

Die gefährlichste Region für Journalisten waren den Unesco-Zahlen zufolge in den vergangenen zwei Jahren die arabischen Ländern. Dort wurden 54 Journalisten bei ihrer Arbeit getötet, in Lateinamerika und der Karibik waren es 51, in Asien und der Pazifikregion 30.

Unesco-Generaldirektorin Irina Bokowa forderte die Staaten auf, sicherzustellen, dass Verbrechen gegen Journalisten verfolgt werden: "Wenn Journalisten angegriffen und in Ausübung ihrer Pflicht getötet werden, müssen alle rechtsstaatlichen Mittel ausgeschöpft werden", erklärte sie. Die Unesco hatte den 2. November vor zwei Jahren zum Internationalen Tag gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten erklärt. (stz/dpa)