Regime warf ihm regierungsfeindliche Propaganda vor

Lebenslänglich für Pfarrer in Nordkorea

Veröffentlicht am 16.12.2015 um 10:22 Uhr – Lesedauer: 
Christenverfolgung

Peking ‐ Im kommunistischen Nordkorea wurde ein evangelischer Pastor zu lebenslanger Haft verurteilt. Ein Gericht in Pjöngjang warf dem 60-Jährigen die Vorbereitung eines Umsturzes vor. Nordkorea gilt als das Land mit der stärksten Christenverfolgung weltweit.

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Der Pastor wurde demnach weiter beschuldigt, Propaganda gegen die Regierung verbreitet und Fluchthilfe für "Abtrünnige" geleistet zu haben. Er habe auch mit dem US-Botschafter in der Mongolei über eine mögliche Ausreise von Nordkoreanern dorthin gesprochen. Lim habe seine Taten gestanden und Reue gezeigt, hieß es.

In den vergangenen Jahren wurden in Nordkorea wiederholt christliche Missionare inhaftiert. Im November 2014 kam Kenneth Bae, ein koreanisch-amerikanischer Missionar, nach rund zwei Jahren aus dem Gefängnis frei. Laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap war er 2012 wegen nicht näher bezeichneter Vergehen gegen den Staat zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden.

Christen gelten als Staatsfeinde

Nordkorea gilt weltweit als das Land mit der stärksten Christenverfolgung. Das christliche Hilfswerk "Open Doors" führt das kommunistische Regime seit Jahren an der Spitze seines Weltverfolgungsindex. Zuletzt hatte es jedoch kleine Zeichen der Öffnung gegeben. So konnte im November erstmals seit Jahren eine Gruppe südkoreanischer Priester zu einem katholischen Gottesdienst in Pjöngjang einreisen. (kim/KNA)

Themenseite: Christenverfolgung

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