Orthodoxe Kirche in Griechenland erneuert Ablehnung gegen Krematorien

Orthodoxe: Einäscherung ist wie Abfallrecycling

Veröffentlicht am 14.01.2016 um 15:38 Uhr – Lesedauer: 
Griechenland

Athen ‐ Zehn Jahre nach der Billigung eines Gesetzes, das die Einäscherung von Toten erlaubt, sperrt sich die griechisch-orthodoxe Kirche weiterhin dagegen. "Die Einäscherung eines Toten ist unwürdig", hieß es in einer Erklärung der Synode der Kirche.

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Die Bischöfe der Orthodoxen Kirche Griechenlands bedauerten zudem, dass einige Städte des Landes seit einiger Zeit nach geeigneten Grundstücken suchen, um Krematorien zu bauen, hieß es in der Erklärung weiter. Die meisten Bürgermeister fürchteten sich bislang vor dem Zorn des Klerus, berichtet die griechische Presse.

Die Orthodoxie ist in Griechenland offizielle Religion. Das ist in der Verfassung verankert. Andere orthodoxe Kirchen erlauben die Einäscherung. Viele Griechen, die nach ihrem Tod eingeäschert werden möchten, werden von ihren Verwandten ins benachbarte Bulgarien transportiert. Der griechische Staat hatte 2006 unter anderem auch wegen Mangels an Gräbern in den Friedhöfen Athens die Einäscherung gesetzlich erlaubt. (stz/dpa)