Bischöfe vor Wahl: Nicht abschotten
Darin heben sie hervor, nationalistische wie rassistische Töne dürften in Rheinland-Pfalz keinen Widerhall finden. Ausdrücklich weisen die Bischöfe darauf hin, dass hinter den durch Flucht und Migration aufgeworfenen Fragen andere Aspekte der Politik aus dem Blick zu geraten drohten, die gleichwohl von hoher Bedeutung für die Zukunft von Rheinland-Pfalz seien.
So dürften beispielsweise Langzeitarbeitslose, Menschen ohne festen Wohnsitz, Jugendliche ohne Ausbildungsplatz oder etwa Menschen mit Behinderungen nicht ohne Perspektiven bleiben. Zudem müssten wegen der notwendigen Bewältigung des demografischen Wandels die Familien auch künftig gestärkt werden.
Aufruf zur Wahlbeteiligung
Die Bischöfe betonen, in allen schwierigen Lebenssituationen und Lebensaltern müssten Menschen Unterstützung finden. Das gelte vom vorgeburtlichen und frühkindlichen Stadium bis ins hohe Alter. Auch müsse die Sorge der Politik so unterschiedliche Aspekte wie die Bewahrung der Schöpfung und geordnete Staatsfinanzen mitumfassen, wenn man den kommenden Generationen nicht ungebührliche Lasten aufladen wolle.
Die Bischöfe mahnen an, sich immer wieder daran zu erinnern, dass man in einem Land lebe, das die Chance biete, die Zukunft durch freie Wahlen selbst mitzugestalten. "Gerade angesichts vieler Flüchtlinge, denen ein solches grundlegendes Recht in ihren Heimatländern nicht gewährt wird, rufen wir alle Wahlberechtigten auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen", heißt es in dem gemeinsamen Wort der Bischöfe. Das Bischofswort soll am Samstagabend und am Sonntag in den Teilen der Bistümer Trier, Speyer, Mainz, Limburg und Köln vorgelesen werden, die zu Rheinland-Pfalz gehören. (KNA)