Patriarch warnt Flüchtlinge vor Anpassung
Orientalische Christen hätten die eigene Kultur mit der westlichen zu vereinen, "ohne sich vom westlichen Atheismus und Laizismus anstecken zu lassen, die mit unseren christlichen Werten in Konflikt treten können", so der Patriarch. Weiter schrieb er, die Auswanderung sei "ein Instrument geworden, um Druck auf die Aufnahmeländer auszuüben".
Dass einige Flüchtlinge in ihren Gastländern Probleme machten, werde benutzt, um Extremismus und Nationalismus zu schüren. Dabei werde die Flüchtlingsfrage teils in einer Weise politisiert, dass der humanitäre Charakter des Problems aus dem Blick gerate, so Ignatius Afrem II. Zugleich beklagte der Patriarch "Misshandlungen und Diskriminierung", die die Flüchtlinge zu erleiden hätten. Dabei gebe es auch Fälle religiöser Verfolgung innerhalb europäischer Flüchtlingslager.
Die syrisch-orthodoxe Kirche zählt nach Schätzungen zwei Millionen Gläubige. Von diesen gehören 1,5 Millionen der autonomen Syrisch-Orthodoxen Kirche von Malankara in Indien an. Der amtierende Patriarch Ignatius Afrem II. (50) stammt aus dem ostsyrischen Kamischli. Patriarchatssitz ist Damaskus. (KNA)