Fünf neue Heilige für die Kirche
Die vormalige Protestantin Maria Hesselblad versteckte während des Zweiten Weltkriegs Juden in der römischen Zentrale des von ihr gegründeten Ordens. Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem ehrte sie dafür 2005 als "Gerechte unter den Völkern". Der Termin der Heiligsprechung liegt einen Tag vor ihrem Geburtstag.
Pionierin der Ökumene
Hesselblad wuchs in einer lutherischen Familie in Schweden auf und trat im Alter von 32 Jahren in Washington zum Katholizismus über. Sie gilt als Pionierin der Ökumene. Im Jahr 1911 gründete Hesselblad den Orden des Heiligsten Erlösers von der heiligen Birgitta, auch als "schwedischer Zweig" des Birgittenordens bezeichnet. Damit belebte sie den im Mittelalter von der heiligen Birgitta (1303-1373) gegründeten Birgittenorden neu. Die Frauengemeinschaft wirkt vornehmlich im englischsprachigen Raum. Die einzige deutsche Niederlassung ist in Bremen. Hesselblad starb 1957 in Rom. Papst Johannes Paul II. sprach die Schwedin im Jahr 2000 selig.
Der Mexikaner Sanchez Del Rio starb im Alter von 15 Jahren während eines Bürgerkriegs, in dem er aufseiten der katholischen Aufständischen gegen die antiklerikale Regierung kämpfte. Del Rosario Brochero wurde durch seinen Einsatz für die Armen und Kranken in Argentinien bekannt. Franziskus würdigte seinen Landsmann im September 2015 ausdrücklich als Vorbild an Barmherzigkeit. (jml/KNA)