Erzbischof von Rio gerät in Feuergefecht
Zehn Minuten lang habe der Geistliche hinter einer Mauer im Touristenviertel Santa Teresa Schutz suchen müssen, heißt es in den Berichten weiter. Drogengangster hatten am Morgen eine Einheit der Befriedungspolizei (UPP) in dem Viertel attackiert. Aus Angst vor Querschlägern verließen die Insassen mehrerer Autos daraufhin ihre Fahrzeuge und suchten Schutz. Polizisten wiesen sie an, sich zur Sicherheit auf den Boden zu legen. Der Erzbischof, der auf dem Weg von der Christus-Erlöserstatue zum innerstädtischen Flughafen war, blieb unverletzt.
Wiederholte Angriffe auf den Kardinal
Es war das dritte Mal innerhalb von zwei Jahren dass der Erzbischof direkt mit der zunehmenden Gewalt in Rio de Janeiro konfrontiert wurde. Im September 2014 und im Juli 2015 war er von bewaffneten Banditen ausgeraubt worden, die seinen Wagen gestoppt hatten.
Derzeit nimmt die Gewalt in der Stadt zu. Aufgrund der Wirtschaftskrise ist die Landesregierung gezwungen, Ausgaben zu kürzen. Davon ist auch die Polizei betroffen. In Rio werden am 5. August die Olympischen Sommerspiele eröffnet. Dann soll eine 85.000 Mann starke Sicherheitstruppe aus Polizei und Militärs die wichtigsten Punkte der Stadt kontrollieren. (KNA)