Politiker kritisiert fehlende kirchliche Gleichberechtigung von Mann und Frau

FDP-Vize Kubicki: Kirche ist verfassungsfeindlich

Veröffentlicht am 02.07.2016 um 10:29 Uhr – Lesedauer: 
Politik

Berlin ‐ Fehlende Gleichberechtigung von Mann und Frau, Diskriminierung von Homosexuellen: Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hat der katholischen Kirche Verfassungsfeindlichkeit vorgeworfen.

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Auf die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehöre, antwortete Kubicki: "Religionen gehören zu keinem Land." Man könne dann auch fragen, "ob das Christentum zu Deutschland gehört oder die christliche Geschichte - zum Beispiel die Kreuzzüge, die Hexenverbrennung?" Diese Diskussion sei absurd, so Kubicki. Weiter sagte der FDP-Vize: "Die katholische Kirche hält in Teilen Homosexualität für eine Krankheit. Solange daraus keine Taten folgen, die von unserem Rechtssystem verurteilt werden, müssen wir das akzeptieren."

Kubicki äußerte sich in einem Streitgespräch mit dem AfD-Politiker Alexander Gauland. Dieser betonte erneut, er wolle nicht, dass sich Deutschland "allmählich islamisch verändert". Mit Blick auf die Themen Homosexualität und Frauenbild sagte Gauland, der Islam sei nicht nur eine Religion, sondern setze in der Scharia Regeln für das Zusammenleben: "Da ist vieles nicht mit dem Grundgesetz vereinbar." (KNA)