Heilige Drei Könige,
Nach dem Matthäusevangelium (Mt 2, 1-12) die Weisen (auch: Magier oder Sterndeuter) aus dem Morgenland, die einen Stern sahen, dem sie bis zum Geburtsort Jesu in Betlehem folgten, um dem neugeborenen "König der Juden" zu huldigen. Aufgrund der drei symbolischen Geschenke - Gold, Weihrauch, Myrrhe - ging man schon im 3. Jh. davon aus, dass es sich um drei Weise handelte. Unter Verweis auf Psalm 72, 10, wonach "Könige von Tarsis, Saba und Seba" Gaben bringen, wurden aus den Weisen alsbald Könige. Seit dem 9. Jh. sind die Namen Caspar, Balthasar und Melchior belegt. Die drei stehen sowohl für die unterschiedlichen Lebensalter - Jüngling (Melchior), Mann/Erwachsener "in den besten Jahren" (Balthasar) und Greis (Caspar) - als auch für die damals bekannten drei Kontinente: Asien, Europa und Afrika, weshalb zunächst Caspar, dann Melchior als "Mohr" galt. Die angeblichen Reliquien der Heiligen Drei Könige, aufgefunden von Kaiserin Helena (* 248/249, † 328/329), der Mutter des ersten christlichen römischen Kaisers Konstantin (* 280, † 337), befanden sich seit dem 4. Jh. in Mailand. Nachdem Kaiser Friedrich Barbarossa 1162 die Stadt erobert und zerstört hatte, bemächtigte er sich auch dieser Gebeine. Er überließ sie seinem Kanzler, dem Kölner Erzbischof Rainald von Dassel (1159-1167), der die Reliquien 1164 feierlich nach Köln überführte. Dort wurde 1180 bis 1225 von Nikolaus von Verdun, dem "Meister von Verdun", ein kostbarer Reliquienschrein angefertigt, der sich noch heute im Kölner Dom befindet.