Opus Dei, das
Lat. "Werk Gottes"; 1928 von dem spanischen Priester Josemaría Escrivá de Balaguer y Albás (* 1902, † 1975) in Madrid gegr. weltweite Seelsorgeeinrichtung zunächst für Männer; 1930 folgte die Gründung des weiblichen Zweigs. Zum Selbstverständnis der Mitglieder gehört es, "Christus nachzufolgen, nach dem Evangelium zu leben und seine Botschaft bekannt zu machen". Ziel des Werkes ist es, "unter den Christen aller sozialen Stellungen ein ganz mit dem Glauben übereinstimmendes Leben mitten im normalen Alltag" zu fördern. Zu diesem Zweck bietet das Opus Dei seinen Mitgliedern "geistliche Bildung und seelsorgliche Betreuung" an. Ein Teil der Laien des Opus Dei verpflichtet sich zur Ehelosigkeit, legt aber - anders als Mitglieder von Orden - keine Gelübde ab und gehört wie die verheirateten Mitglieder weiterhin zur jeweiligen Ortskirche. 1982 erhob Papst Johannes Paul II. das Opus Dei zur Personalprälatur, einer damit erstmals verliehenen Rechtsform innerhalb der kath. Kirche. Wenn Priester des Opus Dei in einer Ortskirche tätig sind, z.B. als Pfarrer, unterliegt ihre Amtsführung allein der Aufsicht des Ortsbischofs. Das Opus Dei, dessen Gründer von Papst Johannes Paul II. 1992 selig- und 2002 heiliggesprochen wurde, zählt nach Angaben des Päpstlichen Jahrbuchs 2012 weltweit über 91.000 Mitglieder, darunter über 2.000 Priester.