Tridentinum, das
Bez. für das Konzil von Trient (1545-1563). Das nach kath. Zählung 19. Ökumenische Konzil setzte die erforderliche Kirchenreform um und grenzte sich dabei scharf von den theologischen Positionen der Reformation ab. Insbesondere beschäftigte sich das Konzil mit der Rechtfertigung, dem Priesteramt, dem Wesen der Eucharistie (Transsubstantiation), den Sakramenten, der Beziehung zwischen Bibel und kirchl. Tradition. Außerdem reformierte es die Ausbildung des Priesternachwuchses, verschärfte die Visitationspflicht der Bischöfe und forderte sie zu regelmäßigen Diözesansynoden auf, erließ ein Bücherverbot (Index) und erklärte die Vulgata zur einzig verbindlichen Bibelübersetzung. Daneben wurden diverse Missstände verboten. Mit dem Tridentinum kam die Katholische Reform zum Höhepunkt; zugleich wurde die von der Reformation ausgegangene Kirchenspaltung (Schisma) festgeschrieben.