Vierzehn Nothelfer,
Auch Vierzehnheilige genannt; 14 Heilige, die, seit dem späten Mittelalter v. a. in Süddeutschland und Österreich verehrt, in bes. schwierigen Notlagen angerufen werden und als tatkräftige Fürbitter und Helfer gelten. Deutsches Kultzentrum ist die Basilika Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein (Süddeutschland). Die 14 Nothelfer, dargestellt meist mit ihren spezifischen Attributen in Verbindung mit der Gottesmutter Maria, sind: Achatius (Anführer der zehntausend Martyrer, wird in Ritterrüstung mit Dornenkrone dargestellt; Helfer bei Todesangst), Ägidius (der einzige Nothelfer, der kein Martyrer ist, Gründer des Benediktinerklosters St. Gilles in Frankreich, wird mit einer Hirschkuh dargestellt; Helfer bei der Beichte und der stillenden Mütter), Barbara (der Legende nach grausam misshandelt und vom eigenen Vater enthauptet, Attribute: Turm und Kelch; Helferin der Sterbenden), Blasius (Helfer bei Halsleiden, sein Attribut sind Kerzen), Christophorus (trägt den Jesusknaben auf seiner Schulter; schützt vor unvorhergesehenem Tod, Patron der Autofahrer), Cyriacus (im Diakonengewand, ein Mädchen zur Seite und einen Drachen zu Füßen, häufig auch mit einem Teufel dargestellt; Helfer in der Todesstunde und bei teuflischen Anfechtungen), Dionysius (Bischof von Paris, wurde enthauptet und trägt deshalb auf Darstellungen seinen Kopf unter dem Arm; Helfer bei Kopfschmerzen), Erasmus (Attribut: ein Engel mit Winde an seiner Seite; Helfer bei Leibschmerzen), Eustachius (dargestellt mit einem Hirsch bzw. Hirschgeweih mit Kreuz; Helfer in schwierigen Lebenslagen), Georg (der Drachentöter; Helfer bei Krankheiten der Haustiere), Katharina (ihr Attribut ist ein gebrochenes Rad; Helferin bei Sprachschwierigkeiten, Kopf- und Zungenleiden), Margareta (führt einen Drachen an der Leine; Helferin bei der Geburt), Pantaleon (Arzt von Kaiser Maximianus, dargestellt mit Salbfläschchen; Helfer der Ärzte) und Vitus (Attribut: Ölkessel; Helfer bei Geisteskrankheiten, Epilepsie und Tollwut).