Lexikoneintrag: F wie Fegefeuer

Fegefeuer, das

Mhd. vegen = "reinigen"; bildhafter Ausdruck für einen "Reinigungsort" (lat. purgatorium) der Verstorbenen, d. h. derjenigen verstorbenen Seelen, die sich noch im "Läuterungszustand" befinden und die volle Gemeinschaft mit Gott noch nicht erreicht haben. Das Kompendium des Katechismus der kath. Kirche lehrt: "Das Purgatorium ist der Zustand jener, die in der Freundschaft Gottes sterben, ihres ewigen Heils sicher sind, aber noch der Läuterung bedürfen, um in die himmlische Seligkeit eintreten zu können." Papst Johannes Paul II. hatte im 1992 approbierten "Weltkatechismus" zur Präzisierung ein Zitat nach Gregor dem Großen aufgeführt: "Man muss glauben, dass es vor dem Gericht für gewisse leichte Sünden noch ein Reinigungsfeuer gibt, weil die ewige Wahrheit sagt, dass, wenn jemand wider den Heiligen Geist lästert, ihm 'weder in dieser noch in der zukünftigen Welt' vergeben wird (Mt 12, 32)." Dieser Aussage darf man entnehmen, so Papst Johannes Paul II., dass in dieser Welt bestimmte Sünden, in der anderen Welt aber andere nachgelassen werden können. Das Fegefeuer darf nicht mit dem Limbus verwechselt werden.