WJT Rio: Entwarnung trotz aller Unruhen
Genau vier Wochen noch – dann fällt in Rio der Startschuss zum katholischen Weltjugendtag (WJT). Zwei bis drei Millionen Jugendliche aus aller Welt werden erwartet, darunter auch etwa 2.000 aus Deutschland. Und die Spannung ist nochmal deutlich größer geworden, weil es zugleich die erste Auslandsreise von Papst Franziskus ist, dem ersten Kirchenoberhaupt aus Lateinamerika. In den letzten Tagen aber gab es auch viele Sorgenfalten bei den Verantwortlichen, den Pilgern und sicher auch bei vielen Eltern - angesichts der Unruhen und Demonstrationen in Rio und in ganz Brasilien. Doch die Organisatoren vor Ort geben Entwarnung: Die Sicherheit des WJT ist nicht in Gefahr - denn er ist eine „von allen Seiten positiv angesehene Veranstaltung", gegen die sich deshalb der Protest nicht richten werde, sagt zum Beispiel Rios Erzbischof Orani Joao Tempesta. Die freiwilligen Helfer im Organisationsbüro haben zum Teil sogar mitdemonstriert gegen Korruption und für ein besseres Bildungs- und Sozialsystem. Unabhängig davon laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren – nicht nur in Rio selbst, sondern auch in den anderen Gegenden des Landes. Dort besuchen die deutschen WJT-Pilger zuerst brasilianische Jugendliche, Familien und Pfarrgemeinden, um den Alltag im Land kennenzulernen, bevor sie an die Copacabana aufbrechen. Wir waren in Rio und 4.000 Kilometer nördlich davon im Bistum Obidos am Amazonas, wo die Vorfreude auf die Besucher aus Deutschland schon riesig ist.
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