2015 erneut weniger Scheidungen
Von der Scheidung ihrer Eltern waren etwa 132.000 minderjährige Kinder betroffen. Die Ehefrauen stellten 51 Prozent der Scheidungsanträge, 41 Prozent die Männer. Die übrigen Anträge wurden gemeinsam gestellt.
15 Jahre bis zur Scheidung
Wie es weiter hieß, setzte sich der Trend zur längeren durchschnittlichen Ehedauer wie auch zum höheren Durchschnittsalter der Geschiedenen weiter fort. Die 2015 geschiedenen Ehen hatten im Durchschnitt etwa 15 Jahre bestanden. Für die 1990 Geschiedenen lag die durchschnittliche Ehedauer noch bei 11,5 Jahren. Am höchsten ist die Zahl der Scheidungen nach wie vor im sprichwörtlich verflixten siebten Jahr. Seit 1990 stieg der Altersdurchschnitt der Geschiedenen um fast acht Jahre an, bei Männern auf gut 46 Jahre, bei Frauen auf gut 43 Jahre. Dies sei auch eine Folge des späteren Heiratens, so das Amt.
Ebenfalls am Freitag erschien eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), nach der in Deutschland mehr als jedes dritte Kind (35 Prozent) unehelich auf die Welt kommt. Dabei gebe es zwischen West- und Ostdeutschland große Unterschiede: Im Osten wurden 2014 mit 59 Prozent doppelt so viele Kinder nichtehelich geboren im Westen, wo die Quote 29 Prozent beträgt. (gho/dpa/KNA)