Papst empfängt Richter der Römischen Rota

Franziskus: Die Familie gehört zum Traum Gottes

Veröffentlicht am 23.01.2016 um 09:54 Uhr – Lesedauer: 
Papst Franziskus besucht am 15. November 2015 die deutschsprachige Evangelisch-Lutherische Gemeinde in der Christuskirche in Rom.
Bild: © KNA
Ehe

Vatikanstadt ‐ Die funktionierende Familie gehört zum Traum Gottes für die Menschen, sagt Papst Franziskus. Am Freitag empfing er die Richter der Römischen Rota, dem höchsten Ehegericht der Kirche. Dabei bekräftigte er die Einzigartigkeit der christlichen Ehe.

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Die Richter müssten die Ausgangslage bei jedem Annullierungsprozess sorgfältig prüfen, mahnte der Papst. Zugleich bekräftigte er, eine rechtmäßig geschlossene katholische Ehe bleibe unauflöslich. Die Kirche müsse aber auch denjenigen nahe sein, "die aus eigener Entscheidung oder durch unglückliche Lebensumstände in einem objektiven Stand des Irrtums leben".

Papst: Die Ehe nicht mit anderen Lebensformen verwechseln

Der Papst betonte, es dürfe keine Verwirrung zwischen der klassischen Familie und anderen Formen von Beziehung geben, die zuweilen das Flüchtige in den Vordergrund stellten. Die Familie, die auf der unauflöslichen, einenden und fruchtbaren Ehe aufbaue, gehöre zum Traum Gottes und seiner Kirche für das Heil der Menschen. Ehe und Familie seien kein Ideal, das nur für einige wenige in Frage komme. Franziskus forderte eine intensivere Vorbereitung auf die Ehe, etwa durch neue Formen der Seelsorge. Dies war ähnlich bei den Familiensynoden 2014 und 2015 vorgeschlagen worden. (KNA)

Linktipp: Keine "Annullierung light"

Kurz vor der Familiensynode hat Papst Franziskus das Eherecht reformiert. Damit hätte der Leiter des Würzburger Kirchengerichts, Offizial Stefan Rambacher, nicht gerechnet. Er ist gespannt, wie die Reformen wirken werden.