Kardinalsrat: Kurie soll weniger klerikal werden
Der Kreis beratender Kardinäle um Papst Franziskus hat sich für einen größeren Anteil von Frauen und jungen Menschen auf Kurienstellen ausgesprochen. Auch soll nach den Empfehlungen des sogenannten K-9-Rates das Personal internationaler und weniger klerikal sein. Wie Vatikansprecher Greg Burke am Mittwoch mitteilte, waren zentrale Reden des Papstes die Grundlage der von Montag bis Mittwoch dauernden Beratungen. Weitere Stichworte waren demnach Dezentralisierung, die Rolle der Kirchenzentrale bei der Glaubensverkündigung und für die Unterstützung der Ortskirche.
Außerdem befassten sich die Kardinäle mit einem am Samstag erschienenen Erlass, der die Zusammenarbeit von Bischofskonferenzen und Vatikan bei der Übersetzung liturgischer Texte regelt. Dabei ging es um konkrete Folgen für die Arbeit der Gottesdienstkongregation. Weiter informierte der Bostoner Kardinal Sean Patrick O'Malley den Rat über den Stand bei der Päpstlichen Kinderschutzkommission. Die Chefs des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung, Erzbischof Rino Fisichella, und der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Fernando Filoni, berichteten über die Arbeit ihrer Behörden.
An dem dreitägigen Treffen nahm der Papst am Dienstag sowie am Mittwochnachmittag teil. Von den neun Kardinälen fehlten Kardinal Laurent Monsengwo aus Kinshasa sowie Kardinal George Pell, der sich gerade vor einem Gericht im australischen Melbourne in einem Missbrauchsverfahren verantwortet. Das nächste, 22. Treffen des Kardinalskollegiums ist für den 11. bis 13. Dezember vorgesehen. (KNA)