Wortgottesdienst im Petersdom zum ersten Weltgebetstag zum Schutz der Schöpfung

Papst betet für Umweltschutz

Veröffentlicht am 02.09.2015 um 09:33 Uhr – Lesedauer: 
Papst Franziskus
Bild: © KNA
Vatikan

Vatikanstadt ‐ Für einen sorgsamen Umgang mit den Schätzen der Natur hat am Dienstag Papst Franziskus im Petersdom gebetet. Der Wortgottesdienst zum Weltgebetstag zum Schutz der Schöpfung war eine Premiere - fortan will die katholische Kirche den Gedenktag jedes Jahr begehen.

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Franziskus folgte einer Anregung des Ökumenischen Patriarchats. Der Abgesandte von Patriarch Bartholomaios I., Metropolit Ioannis Zizioulas, hatte bei der Präsentation der päpstlichen Umweltenzyklika "Laudato si" im Juni eine solche gemeinsame Gebetsinitiative beider Kirchen vorgeschlagen.

Gemeinsame Antwort auf gemeinsame Herausforderung

Weltweit stünden die Kirchen durch die fortschreitende Umweltzerstörung vor denselben Herausforderungen, schrieb Franziskus damals in seiner Ankündigung. Um glaubwürdig und wirkungsvoll dagegen angehen zu können, bedürfe es einer gemeinsamen Antwort. Der Papst äußerte die Hoffnung, dass sich möglichst viele Kirchen und kirchliche Gemeinschaften dem Gebetstag anschließen.

Die Predigt zum Weltgebetstag hielt der päpstliche Hausprediger Raniero Cantalamessa. Nach den Worten des Kapuzinerpaters kann die Schöpfungsgeschichte der Bibel nicht für den heutigen Raubbau an der Natur verantwortlich gemacht werden, wie es heute öfter zu hören sei. Gottes Aufforderung an die Menschen, sich die Erde untertan zu machen, sei nicht in diesem Sinne zu verstehen. Vielmehr habe er dem Menschen damit aufgetragen, die Schöpfung mit derselben Liebe zu behandeln, die Gott seinen Geschöpfen entgegenbringe. Dies sei das Gegenteil von rücksichtsloser Profitgier. (KNA)

Ökumenischer Lobpreis des Schöpfers

Die katholische Kirche feiert am 1. September erstmals einen Weltgebetstag für die Schöpfung. Bei den Orthodoxen gibt es den schon lange. Erzpriester Constantin Miron erklärt, warum das Thema Umwelt der orthodoxen Kirche ein besonderes Anliegen ist.