"Sagenhafte Erfahrung"
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"Es war schon eine lange Zeit und sehr anstrengend." Am Samstag enden die dreiwöchigen Beratungen der Synode zu Ehe- und Familienthemen.
Positives Fazit
Gerade einmal drei freie Tage ohne Beratungen gab es seit dem Beginn der Synode am 5. Oktober, und selbst die Beratungspausen waren mit Abstimmungen, Gesprächen und Textarbeit gut gefüllt, berichten die Buchs. Dennoch ist das Fazit des Ehepaares kurz vor dem Ende der Synode positiv - und auch für ein "außerordentlich offenes" Gespräch mit dem Papst blieb in einer der Pausen Zeit. "Wir sind ins Gespräch gekommen und es war wirklich eine prima Begegnung", sagte Aloys Buch.
Vor allem das Zusammenkommen vieler Menschen aus unterschiedlichen "Nationen, Kulturen, Sprachen und Lebenssituationen" hat die Buchs beeindruckt. "Es war schone eine tolle Sache und eine sagenhafte Erfahrung von Weltkirche, die sich permanent ändert", berichtet der 65-Jährige, der mit seiner Frau in der Aula einen Platz zwischen Vertretern aus Indien, den USA, Neuseeland, Rumänien und Südafrika hatte. "Einen intensiven Austausch hatten wir auch mit einem Ehepaar aus Frankreich. Das hat uns persönlich bereichert."
Die drei Wochen in Rom standen für die Buchs ganz im Zeichen der Synode - selbst beim Essen wurde mit den anderen Vertretern häufig über die Themen rund um Ehe und Familie gesprochen. "Man lebt die Synode hier auch, man ist mit den Bischöfen zusammen, isst gemeinsam mit ihnen", berichtete Aloys Buch. "Und das Thema packt einen auch, denn da steht schon viel auf dem Spiel." Sein Eindruck sei aber, trotz aller Aufmerksamkeit gehe es bei der Synode "sehr, sehr normal" zu.
Drei Kinder und fünf Enkelkinder haben Aloys und Petra Buch, sind 40 Jahre verheiratet. Dennoch sehen sie sich nicht als Familienexperten, die den Bischöfen die Realität erklären müssten. "Die Bischöfe kennen ihre eigenen Familien und kennen auch gebrochene Familien", sagte Aloys Buch, der Professor für Moraltheologie in einem katholischen Priesterseminar ist. "Es war nicht so, dass die einen sich um die Theorie kümmern und die anderen die Realität einbringen."
Linktipp: "Wir sind kein Vorzeigepaar"
Auf der Synode im Herbst werden nicht nur Bischöfe und Kardinäle über das Thema Ehe und Familie diskutieren. Auch das deutsche Ehepaar Petra und Aloys Buch ist mit dabei. Im Interview verraten sie, was sie zur Synode beitragen wollen.Vergangene Woche hatten die Beiden für etwa drei Minuten das Wort in der Aula vor den 270 Synodenvätern. Sie äußerten einen Wunsch, eine Sorge und eine Hoffnung - und berichteten unter anderem von den Problemen vieler Christen, die etwa mit Brüchen oder Scheidungen in ihrer Familie leben müssten. "Das Thema ist uns ans Herz gelegt worden", sagte Aloys Buch. "Viele Menschen haben sich bei uns gemeldet und in erstaunlicher Offenheit ihre Situation geschildert."
"Wir kehren nicht mit leeren Händen zurück"
Ihnen wollen die Buchs nach ihrer Rückkehr aus Deutschland nun auch eine Rückmeldung geben. "Wir kommen sicher nicht mit leeren Händen von der Synode zurück, auch wenn es nicht zu allem die Ideallösung geben wird", sagte Aloys Buch. Das Ehepaar ist trotz verschiedener Meinungen im Plenum optimistisch, dass die Synode eine "gute Lösung" bringen werde. "Wenn die Wünsche ungeheuer hoch waren, wird der eine oder andere vielleicht enttäuscht sein", sagte Petra Buch. "Aber gemessen an dem, was auf dem Spiel stand, wurde sehr viel erreicht."