Theologin lobt Gesprächskultur in der Kirche
Das "Alphabet" der Kirche könne sich zwar nicht verändern, die "Sprache" aber schon, betonte Pelletier. Voraussetzung sei jedoch eine veränderte Haltung zur Welt, die auch das "Risiko des Neuen" nicht scheue, ohne dabei den Glauben an die Botschaft Jesu anzutasten. "Wenn die Kirche am Ende der Synode lediglich bekräftigt, was sie immer gesagt hat, wäre das ein Fehlschlag", so die Trägerin des Ratzinger-Preises 2014.
Pelletier hatte am Montag in Rom an einem Studientag deutscher, französischer und schweizerischer Bischöfe sowie Theologen in Vorbereitung auf die Synode teilgenommen. Dabei sei frei und offen über die Herausforderungen der Kirche in der heutigen Welt diskutiert worden, sagte Pelletier. Themen waren unter anderem der kirchliche Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen und homosexuellen Paaren.
Linktipp: Theorie trifft Praxis
Über zwei Jahre beraten Bischöfe und Laien im Vatikan über die "pastoralen Herausforderungen der Familie". Lesen Sie alles Wichtige dazu in unserem Dossier.Veranstalter des "Studientags zur Bischofssynode" waren die Bischofskonferenzen der drei Länder. Aus Deutschland waren der Vorsitzende der Bischofskonferenz, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, deren Familienbischof Heiner Koch (Dresden-Meißen) sowie der Bischof von Osnabrück, Franz-Josef Bode, angereist. Die drei vertreten die Deutsche Bischofskonferenz bei der Synode im Oktober.
Im Mittelpunkt der Tagung standen theologische Vorträge über Ehe, Familie und Sexualität. Der Studientag mit rund 50 Teilnehmern sollte nach dem Willen der Veranstalter zur Vertiefung der bei der Synode anstehenden Themen beitragen. (KNA)