Kloster Arnstein: Katholische Patres raus – Orthodoxe Schwestern rein
Ab Juni zieht eine griechisch-orthodoxe Schwesterngemeinschaft in das leerstehende Kloster Arnstein in Rheinland-Pfalz. Laut Bistum Limburg wohnen dann zwölf Schwestern in den Gebäuden, die bis Ende vergangenen Jahres von den katholischen Arnsteiner Patres genutzt wurden. Wegen mangelnder finanzieller und personeller Ressourcen hatten die Patres schon 2015 angekündigt, das Kloster aufzugeben.
Anders als ihre katholischen Pendants besitzen orthodoxe Gemeinschaften keine Ordens- oder Gemeinschaftsnamen. Sie heißen jeweils wie das Kloster, in dem sie leben. Die Schwestern in Arnstein werden sich den Namen "Dionysios Trikkis und Stagon" geben. Dionysios gilt als Wiederbegründer des orthodoxen Mönchtums in Griechenland. Die Schwestern wollen sich in den Räumlichkeiten vor allem der Spiritualität und der Liturgie widmen. Außerdem sollen Gastfreundschaft und Ökumene wichtige Aspekte des Wirkens sein. Wie das Bistum Limburg katholisch.de mitteilte, gab es bereits ein Treffen der Schwestern mit Ehrenamtlichen aus der Region und Vertretern der örtlichen Pfarrei, der die Klosterkirche gehört. Welche Angebote und Initiativen die neuen Klosterbewohner anstoßen werden, steht allerdings noch nicht fest.
Vom Wechsel im Kloster unberührt bleiben soll die Wallfahrt zur Klosterkirche. Das Gotteshaus gehört nicht zum Mietvertrag mit den Schwestern dazu. Es wird katholisch bleiben und der angrenzenden Kirchengemeinde weiter zur Verfügung stehen. Die Schwestern sollen Zusammenarbeit mit Ehrenamtlern die Bewirtung der Pilger übernehmen. Ihre Gottesdienste werden sie in der Hauskapelle des Klosters feiern. (cph)