Kalenderblatt

Angelo von Acri

Angst vor Entscheidungen? Dann könnte Angelo von Acri (1669-1739) der richtige Patron sein, denn dieses Problem kannte er nur allzu gut. Er wurde 1669 im ländlichen Acri als Lucantonio Falcone geboren. Sein Vater starb früh. Darum wurde er von seinem Onkel, einem Diözesanpriester, erzogen. Als der jugendliche Lucantonio dem charismatischen Franziskaner Antonio da Olivadi begegnete, war er Feuer und Flamme. Zum Entsetzen seiner Mutter stand sein Entschluss fest: Er wollte auch Ordensmann werden! Kurz darauf trat er den Kapuzinern bei – nur um wenig später wegzulaufen. Die Aussicht auf ein solch entbehrungsreiches Leben ließ in ihm Panik aufsteigen. Stattdessen wollte er nun doch heiraten und sein Onkel unterstützte ihn darin. Doch Lucantonio fand keinen Frieden, nahm all seinen Mut zusammen und trat ein Jahr später wieder ein. Er wurde eingekleidet und erhielt den Ordensnamen Angelo (Engel). Bekanntlich macht das Gewand noch keinen Ordensmann – er geriet wieder in Panik und lief fort. Es brauchte einen dritten Anlauf, damit sich Angelo endgültig für diesen Lebensweg entscheiden konnte. Die älteren Mitbrüder ließen es sich jedoch nicht nehmen, ihn spöttelnd den "pendelnden Novizen" zu nennen. Doch die Geduld des Ordens zahlte sich aus: Angelo wurde ein begnadeter Prediger und Seelsorger, der fruchtbar in Mittel- und Süditalien wirkte. Als er nach 38 Jahren unermüdlicher pastoraler Arbeit am 30. Oktober 1739 starb, hatten die Gläubigen längst neue Namen für ihn gefunden: Sie nannten ihn "Apostel des Südens" und "Engel des Friedens". Papst Franziskus sprach ihn 2017 heilig.

 

Bild: © katholisch.de/stz

Gebet des Tages

Ewiger Gott.

Du selber hast uns hier zusammengeführt,
um mit uns zu reden und mit uns Mahl zu halten.

Stärke in uns die Zuversicht,
dass diese Feier sich bei dir vollenden wird ­–
in dem Leben, das du uns heute versprichst
und dessen Speise du uns heute gibst.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Stundenbuch

Tagesliturgie auf einem Blick

Mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Liturgischen Instituts

Lesung (Eph 6,1-9)

Dient mit Hingabe, als dientet ihr dem Herrn und nicht den Menschen!

Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn,
denn das ist recht!
Ehre deinen Vater und deine Mutter:
Das ist ein Hauptgebot mit einer Verheißung:
   damit es dir wohl ergehe und du lange lebst auf der Erde.
Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn,
   sondern erzieht sie in der Zucht und Weisung des Herrn!

Ihr Sklaven, gehorcht den irdischen Herren
   mit Furcht und Zittern
   und mit aufrichtigem Herzen,
   als wäre es Christus,
nicht in Augendienerei,
   als wolltet ihr Menschen gefallen,
sondern erfüllt als Sklaven Christi von Herzen den Willen Gottes!
Dient mit Hingabe,
   als dientet ihr dem Herrn und nicht den Menschen!

Denn ihr wisst,
   dass jeder, der etwas Gutes tut,
   es vom Herrn zurückerhalten wird,
   ob er ein Sklave ist oder ein Freier.

Und ihr Herren, handelt in gleicher Weise ihnen gegenüber,
unterlasst das Drohen,
denn ihr wisst,
   dass ihr im Himmel denselben Herrn habt,
und bei ihm gibt es kein Ansehen der Person!

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

Antwortpsalm (Ps 145 (144),10-11.12-13b.13c-14 (R: vgl. 13c))

Kv Treu ist der HERR in all seinen Worten. - Kv

Danken sollen dir, HERR, all deine Werke, *
deine Frommen sollen dich preisen.
Von der Herrlichkeit deines Königtums sollen sie reden, *
von deiner Macht sollen sie sprechen. - (Kv)

Sie sollen den Menschen bekannt machen
   seine machtvollen Taten *
und die glanzvolle Herrlichkeit seines Königtums.
Dein Königtum ist ein Königtum aller Zeiten, *
von Geschlecht zu Geschlecht währt deine Herrschaft. - (Kv)

Treu ist der HERR in seinen Reden, *
und heilig in all seinen Werken.
Der HERR stützt alle, die fallen, *
er richtet alle auf, die gebeugt sind. - Kv

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

Evangelium (Lk 13,22-30)

Sie werden von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen

In jener Zeit
   zog Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem
   von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf
   und lehrte.

Da fragte ihn einer:
   Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden?

Er sagte zu ihnen:
   Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen;
denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen,
   aber es wird ihnen nicht gelingen.

Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt
   und ihr draußen steht,
   an die Tür klopft
   und ruft: Herr, mach uns auf!,
dann wird er euch antworten:
   Ich weiß nicht, woher ihr seid.

Dann werdet ihr anfangen zu sagen:
   Wir haben doch in deinem Beisein gegessen und getrunken
   und du hast auf unseren Straßen gelehrt.
Er aber wird euch erwidern:
   Ich weiß nicht, woher ihr seid.
Weg von mir,
ihr habt alle Unrecht getan!

Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein,
   wenn ihr seht, dass Abraham, Ísaak und Jakob
   und alle Propheten im Reich Gottes sind,
   ihr selbst aber ausgeschlossen seid.

Und sie werden von Osten und Westen
   und von Norden und Süden kommen
   und im Reich Gottes zu Tisch sitzen.

Und siehe, da sind Letzte, die werden Erste sein,
   und da sind Erste, die werden Letzte sein.

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

LAUDES

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

HYMNUS

Wort Gottes, dessen Macht und Ruf
im Urbeginn die Welt erschuf.
Du bist der Anfang und das Ende.

Der Himmel und die ganze Welt
sind deiner Hoheit unterstellt.
Du bist der Zeiten Lot und Wende.

Die Weisheit baute sich ein Haus,
darin spricht Gott sich selber aus,
und dieses Wort hat uns getroffen.

Nun ist die Welt nicht mehr so leer,
nicht mehr die Last so drückend schwer:
Der Weg zum Vater steht uns offen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Gott, dein Weg ist heilig. Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott?

Psalm Ps 77 (76),2-21

Ich will nachsinnen über deine Taten
Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum. (2 Kor 4,8)

Ich rufe zu Gott, ich schreie, *
ich rufe zu Gott, bis er mich hört.

Am Tag meiner Not suche ich den Herrn; +
unablässig erhebe ich nachts meine Hände, *
meine Seele lässt sich nicht trösten.

Denke ich an Gott, muss ich seufzen, *
sinne ich nach, dann will mein Geist verzagen.

Du lässt mich nicht mehr schlafen; *
ich bin voll Unruhe und kann nicht reden.

Ich sinne nach über die Tage von einst, *
ich will denken an längst vergangene Jahre.

Mein Herz grübelt bei Nacht, *
ich sinne nach, es forscht mein Geist.

Wird der Herr mich denn auf ewig verstoßen *
und mir niemals mehr gnädig sein?

Hat seine Huld für immer ein Ende, *
ist seine Verheißung aufgehoben für alle Zeiten?

Hat Gott seine Gnade vergessen, *
im Zorn sein Erbarmen verschlossen?

Da sagte ich mir: «Das ist mein Schmerz, *
dass die Rechte des Höchsten so anders handelt.»

Ich denke an die Taten des Herrn, *
ich will denken an deine früheren Wunder.

Ich erwäge all deine Werke *
und will nachsinnen über deine Taten.

Gott, dein Weg ist heilig. *
Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott?

Du allein bist der Gott, der Wunder tut, *
du hast deine Macht den Völkern kundgetan.

Du hast mit starkem Arm dein Volk erlöst, *
die Kinder Jakobs und Josefs.

Die Wasser sahen dich, Gott, +
die Wasser sahen dich und bebten. *
Die Tiefen des Meeres tobten.

Die Wolken gossen ihr Wasser aus, +
das Gewölk ließ die Stimme dröhnen, *
auch deine Pfeile flogen dahin.

Dröhnend rollte dein Donner, +
Blitze erhellten den Erdkreis, *
die Erde bebte und wankte.

Durch das Meer ging dein Weg, +
dein Pfad durch gewaltige Wasser, *
doch niemand sah deine Spuren.

Du führtest dein Volk wie eine Herde *
durch die Hand von Mose und Aaron.

Antiphon

Gott, dein Weg ist heilig. Wo ist ein Gott, so groß wie unser Gott?

2. Antiphon

Mein Herz ist voll Freude über den Herrn; er erniedrigt, und er erhöht.

Canticum 1 Sam 2,1-10

Der Herr stürzt die Stolzen und erhöht die Niedrigen
Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben. (Lk 1,52.53)

Mein Herz ist voll Freude über den Herrn, *
große Kraft gibt mir der Herr.

Weit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde, *
denn ich freue mich über deine Hilfe.

Niemand ist heilig, nur der Herr, +
denn außer dir gibt es keinen Gott; *
keiner ist ein Fels wie unser Gott.

Redet nicht immer so vermessen, *
kein freches Wort komme aus eurem Mund;

denn der Herr ist ein wissender Gott, *
und bei ihm werden die Taten geprüft.

Der Bogen der Helden wird zerbrochen, *
die Wankenden aber gürten sich mit Kraft.

Die Satten verdingen sich um Brot, *
doch die Hungrigen können feiern für immer.

Die Unfruchtbare bekommt sieben Kinder, *
doch die Kinderreiche welkt dahin.

Der Herr macht tot und lebendig, *
er führt zum Totenreich hinab und führt auch herauf.

Der Herr macht arm und macht reich, *
er erniedrigt, und er erhöht.

Den Schwachen hebt er empor aus dem Staub *
und erhöht den Armen, der im Schmutz liegt;

er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen, *
einen Ehrenplatz weist er ihm zu.

Ja, dem Herrn gehören die Pfeiler der Erde; *
auf sie hat er den Erdkreis gegründet.

Er behütet die Schritte seiner Frommen, +
doch die Frevler verstummen in der Finsternis; *
denn der Mensch ist nicht stark aus eigener Kraft.

Wer gegen den Herrn streitet, wird zerbrechen; +
der Höchste lässt es donnern am Himmel. *
Der Herr hält Gericht bis an die Grenzen der Erde.

Seinem König gebe er Kraft *
und erhöhe die Macht seines Gesalbten.

Antiphon

Mein Herz ist voll Freude über den Herrn; er erniedrigt, und er erhöht.

3. Antiphon

Der Herr ist König. Die Erde frohlocke!

Psalm Ps 97 (96),1-12

Gottes Herrlichkeit
Dieser Psalm deutet hin auf den Erlöser der Welt und darauf, dass die Völker an ihn glauben. (Athanasius)

Der Herr ist König. Die Erde frohlocke! *
Freuen sollen sich die vielen Inseln.

Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel, *
Gerechtigkeit und Recht sind die Stützen seines Throns.

Verzehrendes Feuer läuft vor ihm her *
und frisst seine Gegner ringsum.

Seine Blitze erhellen den Erdkreis; *
die Erde sieht es und bebt.

Berge schmelzen wie Wachs vor dem Herrn, *
vor dem Antlitz des Herrschers aller Welt.

Seine Gerechtigkeit verkünden die Himmel, *
seine Herrlichkeit schauen alle Völker.

Alle, die Bildern dienen, werden zuschanden, +
alle, die sich der Götzen rühmen. *
Vor ihm werfen sich alle Götter nieder.

Zion hört es und freut sich, *
Judas Töchter jubeln, Herr, über deine Gerichte.

Denn du, Herr, bist der Höchste über der ganzen Erde, *
hoch erhaben über alle Götter.

Ihr, die ihr den Herrn liebt, hasst das Böse! +
Er behütet das Leben seiner Frommen, *
er entreißt sie der Hand der Frevler.

Ein Licht erstrahlt den Gerechten *
und Freude den Menschen mit redlichem Herzen.

Ihr Gerechten, freut euch am Herrn *
und lobt seinen heiligen Namen!

Antiphon

Der Herr ist König. Die Erde frohlocke!

KURZLESUNG Röm 8,35.37

Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?
All das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.

RESPONSORIUM

R Ich will Gott preisen Tag für Tag, * sein Lob sei stets in meinem Munde. - R
V All meinen Ängsten hat er mich entrissen. * Sein Lob sei stets in meinem Munde.
Ehre sei dem Vater. - R

Benedictus-Antiphon

Dienet dem Herrn in Heiligkeit, denn er befreit uns aus der Hand unserer Feinde.

Benedictus Lk 1,68-79

Der Messias und sein Vorläufer

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! *
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;

er hat uns einen starken Retter erweckt *
im Hause seines Knechtes David.

So hat er verheißen von alters her *
durch den Mund seiner heiligen Propheten.

Er hat uns errettet vor unsern Feinden *
und aus der Hand aller, die uns hassen;

er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet +
und an seinen heiligen Bund gedacht, *
an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;

er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, +
ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
vor seinem Angesicht all unsre Tage.

Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; +
denn du wirst dem Herrn vorangehn *
und ihm den Weg bereiten.

Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken *
in der Vergebung der Sünden.

Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes *
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,

um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, *
und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Benedictus-Antiphon

Dienet dem Herrn in Heiligkeit, denn er befreit uns aus der Hand unserer Feinde.

FÜRBITTEN

Gepriesen sei unser Erlöser, der bei seiner Kirche bleiben wird bis zum Ende der Welt. Zu ihm lasst uns beten:

R Kyrie, eleison.

Führe uns durch diesen Tag;
- begleite uns mit deiner Gnade.

Unser Tagewerk sei dir geweiht;
- gib, dass wir nichts Böses tun und kein Unrecht gutheißen.

Mach deine Gläubigen zum Licht der Welt;
- mach sie zum Salz der Erde.

Dein Heiliger Geist lenke unser Herz,
- damit unser Mund dein Lob verkünde.

(Bitten in besonderen Anliegen)

Hier können Bitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

ÜBERLEITUNG ZUM VATER UNSER

Herr, erbarme dich (unser).
Christus, erbarme dich (unser).
Herr, erbarme dich (unser).

VATER UNSER

Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:

Oration

Gütiger Gott, lass es hellen Tag werden in unserem Herzen, damit wir nicht in die Irre gehen, sondern auf dem Weg deiner Gebote bleiben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

R:Amen.

ABSCHLUSS

Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:

Der Herr sei mit euch.
R:Und mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
R:Amen.

Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:

Gehet hin in Frieden.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

TERZ

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

Komm, Heil’ger Geist, vom ew’gen Thron,
eins mit dem Vater und dem Sohn;
durchwirke unsre Seele ganz
mit deiner Gottheit Kraft und Glanz.

Erfüll mit heil’ger Leidenschaft
Geist, Zunge, Sinn und Lebenskraft;
mach stark in uns der Liebe Macht,
dass sie der Brüder Herz entfacht.

Lass gläubig uns den Vater sehn,
sein Ebenbild, den Sohn, verstehn
und dir vertraun, der uns durchdringt
und uns das Leben Gottes bringt. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Ich überdenke meine Wege; Herr, lehre mich deine Gesetze.

Psalm Ps 119,57-64

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Mein Anteil ist der Herr; *
ich habe versprochen, dein Wort zu beachten.

Ich suche deine Gunst von ganzem Herzen. *
Sei mir gnädig nach deiner Verheißung!

Ich überdenke meine Wege, *
zu deinen Vorschriften lenke ich meine Schritte.

Ich eile und säume nicht, *
deine Gebote zu halten.

Auch wenn mich die Stricke der Frevler fesseln, *
vergesse ich deine Weisung nicht.

Um Mitternacht stehe ich auf, um dich zu preisen *
wegen deiner gerechten Entscheide.

Ich bin ein Freund all derer, die dich fürchten und ehren, *
und aller, die deine Befehle befolgen.

Von deiner Güte, Herr, ist die Erde erfüllt. *
Lehre mich deine Gesetze!

Antiphon

Ich überdenke meine Wege; Herr, lehre mich deine Gesetze.

2. Antiphon

Furcht und Zittern erfassten mich; achte auf mich und erhöre mich, Herr!

II

Vernimm, o Gott, mein Beten; *
verbirg dich nicht vor meinem Flehen!

Achte auf mich und erhöre mich! *
Unstet schweife ich umher und klage.

Das Geschrei der Feinde macht mich verstört; *
mir ist angst, weil mich die Frevler bedrängen.

Sie überhäufen mich mit Unheil *
und befehden mich voller Grimm.

Mir bebt das Herz in der Brust; *
mich überfielen die Schrecken des Todes.

Furcht und Zittern erfassten mich; *
ich schauderte vor Entsetzen.

Da dachte ich: «Hätte ich doch Flügel wie eine Taube, *
dann flöge ich davon und käme zur Ruhe.»

Weit fort möchte ich fliehen, *
die Nacht verbringen in der Wüste.

An einen sicheren Ort möchte ich eilen *
vor dem Wetter, vor dem tobenden Sturm.

Entzweie sie, Herr, verwirr ihre Sprache! *
Denn in der Stadt sehe ich Gewalttat und Hader.

Auf ihren Mauern umschleicht man sie bei Tag und bei Nacht; *
sie ist voll Unheil und Mühsal.

In ihr herrscht Verderben; *
Betrug und Unterdrückung weichen nicht von ihren Märkten.

Antiphon

Furcht und Zittern erfassten mich; achte auf mich und erhöre mich, Herr!

3. Antiphon

Zu Gott will ich rufen; der Herr wird mir helfen.

III

Nicht mein Feind beschimpft mich, *
das würde ich ertragen;

nicht ein Mann, der mich hasst, tritt frech gegen mich auf, *
vor ihm könnte ich mich verbergen.

Nein, du bist es, ein Mensch aus meiner Umgebung, *
mein Freund, mein Vertrauter,

mit dem ich, in Freundschaft verbunden, *
zum Haus Gottes gepilgert bin inmitten der Menge.

Ich aber, zu Gott will ich rufen, *
der Herr wird mir helfen.

Am Abend, am Morgen, am Mittag seufze ich und stöhne; *
er hört mein Klagen.

Er befreit mich, bringt mein Leben in Sicherheit +
vor denen, die gegen mich kämpfen, *
wenn es auch viele sind, die gegen mich angehen.

Gott hört mich und beugt sie nieder, *
er, der als König thront seit Ewigkeit.

Denn sie kehren nicht um *
und fürchten Gott nicht.

Der Feind legt Hand an Gottes Freunde, *
er entweiht Gottes Bund.

Glatt wie Butter sind seine Reden, *
doch in seinem Herzen sinnt er auf Streit;

seine Worte sind linder als Öl *
und sind doch gezückte Schwerter.

Du aber, Gott, wirst sie hinabstürzen in die tiefste Grube. +
Gewalttätige und Betrüger erreichen nicht die Mitte ihres Lebens. *
Ich aber setze mein Vertrauen auf dich.

Wirf deine Sorge auf den Herrn, er hält
dich aufrecht! * Er lässt den
Gerechten niemals wanken.  

Antiphon

Zu Gott will ich rufen; der Herr wird mir helfen.

KURZLESUNG Dtn 1,16-17a

Ich habe eure Richter verpflichtet: Lasst jeden Streit zwischen euren Brüdern vor euch kommen. Entscheidet gerecht, es sei der Streit eines Mannes mit einem Bruder oder mit einem Fremden.
Kennt vor Gericht kein Ansehen der Person! Klein wie Groß hört an! Fürchtet euch nicht vor angesehenen Leuten, denn das Gericht hat mit Gott zu tun.

RESPONSORIUM

V Der Herr ist gerecht, er liebt gerechtes Handeln.
R Wer rechtschaffen ist, darf sein Angesicht schauen.

Oration

Herr, heiliger Vater, Gott, auf dessen Treue wir bauen, du hast den verheißenen Geist gesandt, um die Menschen zusammenzuführen, die durch die Sünde getrennt sind. Gib, dass wir die Einheit und den Frieden als deinen Auftrag erkennen und nach Kräften fördern. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

SEXT

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

O Gott, du lenkst mit starker Hand
den wechselvollen Lauf der Welt,
machst, dass den Morgen mildes Licht,
den Mittag voller Glanz erhellt.

Lösch aus die Glut der Leidenschaft
und tilge allen Hass und Streit;
erhalte Geist und Leib gesund,
schenk Frieden uns und Einigkeit.

Du Gott des Lichts, auf dessen Reich
der helle Schein der Sonne weist,
dich loben wir aus Herzensgrund,
Gott Vater, Sohn und Heil`ger Geist. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Ich überdenke meine Wege; Herr, lehre mich deine Gesetze.

Psalm Ps 119,57-64

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Mein Anteil ist der Herr; *
ich habe versprochen, dein Wort zu beachten.

Ich suche deine Gunst von ganzem Herzen. *
Sei mir gnädig nach deiner Verheißung!

Ich überdenke meine Wege, *
zu deinen Vorschriften lenke ich meine Schritte.

Ich eile und säume nicht, *
deine Gebote zu halten.

Auch wenn mich die Stricke der Frevler fesseln, *
vergesse ich deine Weisung nicht.

Um Mitternacht stehe ich auf, um dich zu preisen *
wegen deiner gerechten Entscheide.

Ich bin ein Freund all derer, die dich fürchten und ehren, *
und aller, die deine Befehle befolgen.

Von deiner Güte, Herr, ist die Erde erfüllt. *
Lehre mich deine Gesetze!

Antiphon

Ich überdenke meine Wege; Herr, lehre mich deine Gesetze.

2. Antiphon

Furcht und Zittern erfassten mich; achte auf mich und erhöre mich, Herr!

II

Vernimm, o Gott, mein Beten; *
verbirg dich nicht vor meinem Flehen!

Achte auf mich und erhöre mich! *
Unstet schweife ich umher und klage.

Das Geschrei der Feinde macht mich verstört; *
mir ist angst, weil mich die Frevler bedrängen.

Sie überhäufen mich mit Unheil *
und befehden mich voller Grimm.

Mir bebt das Herz in der Brust; *
mich überfielen die Schrecken des Todes.

Furcht und Zittern erfassten mich; *
ich schauderte vor Entsetzen.

Da dachte ich: «Hätte ich doch Flügel wie eine Taube, *
dann flöge ich davon und käme zur Ruhe.»

Weit fort möchte ich fliehen, *
die Nacht verbringen in der Wüste.

An einen sicheren Ort möchte ich eilen *
vor dem Wetter, vor dem tobenden Sturm.

Entzweie sie, Herr, verwirr ihre Sprache! *
Denn in der Stadt sehe ich Gewalttat und Hader.

Auf ihren Mauern umschleicht man sie bei Tag und bei Nacht; *
sie ist voll Unheil und Mühsal.

In ihr herrscht Verderben; *
Betrug und Unterdrückung weichen nicht von ihren Märkten.

Antiphon

Furcht und Zittern erfassten mich; achte auf mich und erhöre mich, Herr!

3. Antiphon

Zu Gott will ich rufen; der Herr wird mir helfen.

III

Nicht mein Feind beschimpft mich, *
das würde ich ertragen;

nicht ein Mann, der mich hasst, tritt frech gegen mich auf, *
vor ihm könnte ich mich verbergen.

Nein, du bist es, ein Mensch aus meiner Umgebung, *
mein Freund, mein Vertrauter,

mit dem ich, in Freundschaft verbunden, *
zum Haus Gottes gepilgert bin inmitten der Menge.

Ich aber, zu Gott will ich rufen, *
der Herr wird mir helfen.

Am Abend, am Morgen, am Mittag seufze ich und stöhne; *
er hört mein Klagen.

Er befreit mich, bringt mein Leben in Sicherheit +
vor denen, die gegen mich kämpfen, *
wenn es auch viele sind, die gegen mich angehen.

Gott hört mich und beugt sie nieder, *
er, der als König thront seit Ewigkeit.

Denn sie kehren nicht um *
und fürchten Gott nicht.

Der Feind legt Hand an Gottes Freunde, *
er entweiht Gottes Bund.

Glatt wie Butter sind seine Reden, *
doch in seinem Herzen sinnt er auf Streit;

seine Worte sind linder als Öl *
und sind doch gezückte Schwerter.

Du aber, Gott, wirst sie hinabstürzen in die tiefste Grube. +
Gewalttätige und Betrüger erreichen nicht die Mitte ihres Lebens. *
Ich aber setze mein Vertrauen auf dich.

Wirf deine Sorge auf den Herrn, er hält
dich aufrecht! * Er lässt den
Gerechten niemals wanken.  

Antiphon

Zu Gott will ich rufen; der Herr wird mir helfen.

KURZLESUNG Jes 55,8-9

Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn.
So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.

RESPONSORIUM

V Herr der Scharen, wer ist wie du?
R Mächtig bist du, von Treue umgeben.

Oration

Allmächtiger, gütiger Gott, in der Mitte des Tages lässt du uns innehalten und zur Ruhe kommen. Schau gnädig auf unsere Arbeit. Mache gut, was wir falsch gemacht haben und gib, dass am Abend unser ganzes Tagewerk dir gefallen kann. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

NON

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

Du starker Gott, der diese Welt
im Innersten zusammenhält,
du Angelpunkt, der unbewegt
den Wandel aller Zeiten trägt.

Geht unser Erdentag zu End’,
schenk Leben, das kein Ende kennt:
führ uns, dank Jesu Todesleid,
ins Licht der ew’gen Herrlichkeit.

Vollenden wir den Lebenslauf,
nimm uns in deine Liebe auf,
dass unser Herz dich ewig preist,
Gott Vater, Sohn und Heil`ger Geist. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Ich überdenke meine Wege; Herr, lehre mich deine Gesetze.

Psalm Ps 119,57-64

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Mein Anteil ist der Herr; *
ich habe versprochen, dein Wort zu beachten.

Ich suche deine Gunst von ganzem Herzen. *
Sei mir gnädig nach deiner Verheißung!

Ich überdenke meine Wege, *
zu deinen Vorschriften lenke ich meine Schritte.

Ich eile und säume nicht, *
deine Gebote zu halten.

Auch wenn mich die Stricke der Frevler fesseln, *
vergesse ich deine Weisung nicht.

Um Mitternacht stehe ich auf, um dich zu preisen *
wegen deiner gerechten Entscheide.

Ich bin ein Freund all derer, die dich fürchten und ehren, *
und aller, die deine Befehle befolgen.

Von deiner Güte, Herr, ist die Erde erfüllt. *
Lehre mich deine Gesetze!

Antiphon

Ich überdenke meine Wege; Herr, lehre mich deine Gesetze.

2. Antiphon

Furcht und Zittern erfassten mich; achte auf mich und erhöre mich, Herr!

II

Vernimm, o Gott, mein Beten; *
verbirg dich nicht vor meinem Flehen!

Achte auf mich und erhöre mich! *
Unstet schweife ich umher und klage.

Das Geschrei der Feinde macht mich verstört; *
mir ist angst, weil mich die Frevler bedrängen.

Sie überhäufen mich mit Unheil *
und befehden mich voller Grimm.

Mir bebt das Herz in der Brust; *
mich überfielen die Schrecken des Todes.

Furcht und Zittern erfassten mich; *
ich schauderte vor Entsetzen.

Da dachte ich: «Hätte ich doch Flügel wie eine Taube, *
dann flöge ich davon und käme zur Ruhe.»

Weit fort möchte ich fliehen, *
die Nacht verbringen in der Wüste.

An einen sicheren Ort möchte ich eilen *
vor dem Wetter, vor dem tobenden Sturm.

Entzweie sie, Herr, verwirr ihre Sprache! *
Denn in der Stadt sehe ich Gewalttat und Hader.

Auf ihren Mauern umschleicht man sie bei Tag und bei Nacht; *
sie ist voll Unheil und Mühsal.

In ihr herrscht Verderben; *
Betrug und Unterdrückung weichen nicht von ihren Märkten.

Antiphon

Furcht und Zittern erfassten mich; achte auf mich und erhöre mich, Herr!

3. Antiphon

Zu Gott will ich rufen; der Herr wird mir helfen.

III

Nicht mein Feind beschimpft mich, *
das würde ich ertragen;

nicht ein Mann, der mich hasst, tritt frech gegen mich auf, *
vor ihm könnte ich mich verbergen.

Nein, du bist es, ein Mensch aus meiner Umgebung, *
mein Freund, mein Vertrauter,

mit dem ich, in Freundschaft verbunden, *
zum Haus Gottes gepilgert bin inmitten der Menge.

Ich aber, zu Gott will ich rufen, *
der Herr wird mir helfen.

Am Abend, am Morgen, am Mittag seufze ich und stöhne; *
er hört mein Klagen.

Er befreit mich, bringt mein Leben in Sicherheit +
vor denen, die gegen mich kämpfen, *
wenn es auch viele sind, die gegen mich angehen.

Gott hört mich und beugt sie nieder, *
er, der als König thront seit Ewigkeit.

Denn sie kehren nicht um *
und fürchten Gott nicht.

Der Feind legt Hand an Gottes Freunde, *
er entweiht Gottes Bund.

Glatt wie Butter sind seine Reden, *
doch in seinem Herzen sinnt er auf Streit;

seine Worte sind linder als Öl *
und sind doch gezückte Schwerter.

Du aber, Gott, wirst sie hinabstürzen in die tiefste Grube. +
Gewalttätige und Betrüger erreichen nicht die Mitte ihres Lebens. *
Ich aber setze mein Vertrauen auf dich.

Wirf deine Sorge auf den Herrn, er hält
dich aufrecht! * Er lässt den
Gerechten niemals wanken.  

Antiphon

Zu Gott will ich rufen; der Herr wird mir helfen.

KURZLESUNG 1 Sam 16,7b

Gott sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz.

RESPONSORIUM

V Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz.
R Leite mich auf dem Weg zum Leben.

Oration

Herr Jesus Christus, am Kreuz hast du die Arme ausgebreitet, um alle Menschen zu retten. Lass unsere Werke dir gefallen und sichtbar machen, dass du die Welt erlöst hast. Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

VESPER

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

HYMNUS

Guter König und Herr,
der uns das Licht erschuf,
der dem Wechsel der Zeit
sichere Ordnung gab -
da die Sonne nun sinkt
und sich das Dunkel mehrt,
sei uns Leuchte und Licht,
Christus, dein Angesicht.

Wie du Israels Volk
einst durch die Nacht geführt,
ihm als feuriger Schein
Richtung und Weg gezeigt,
so geleite auch uns,
die wir im Finstern gehn,
zieh uns leuchtend voran,
Flamme, die nie erlischt.

Was kann würdiger sein
nun, da der Tag sich neigt,
als dem währenden Licht
Lob und Gesang zu weihn:
Gott, der strahlend im Glanz
ewiger Helle wohnt,
ihm sei Ehre und Preis
jetzt und durch alle Zeit. Amen.

PSALMODIE

Wir erwarten die selige Erfüllung unserer Hoffnung, das Erscheinen der Herrlichkeit unseres Retters Christus Jesus.

1. Antiphon

Psalm Ps 62 (61),2-13

Ruhe in Gott
Der Gott der Hoffnung erfülle euch durch euren Glauben mit allem Frieden. (Röm 15,13)

Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe, *
von ihm kommt mir Hilfe.

Nur er ist mein Fels, meine Hilfe, meine Burg, *
darum werde ich nicht wanken.

Wie lange rennt ihr an gegen einen Einzigen, +
stürmt alle heran wie gegen eine fallende Wand, *
wie gegen eine Mauer, die einstürzt?

Ja, sie planen, ihn von seiner Höhe zu stürzen; *
Lügen ist ihre Lust.

Sie segnen mit ihrem Mund, *
doch in ihrem Herzen fluchen sie.

Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe, *
denn von ihm kommt meine Hoffnung.

Nur er ist mein Fels, meine Hilfe, meine Burg; *
darum werde ich nicht wanken.

Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre; *
Gott ist mein schützender Fels, meine Zuflucht.

Vertrau ihm, Volk Gottes, zu jeder Zeit! +
Schüttet euer Herz vor ihm aus! *
Denn Gott ist unsere Zuflucht.

Nur ein Hauch sind die Menschen, *
die Leute nur Lug und Trug.

Auf der Waage schnellen sie empor, *
leichter als ein Hauch sind sie alle.

Vertraut nicht auf Gewalt, *
verlasst euch nicht auf Raub!

Wenn der Reichtum auch wächst, *
so verliert doch nicht euer Herz an ihn!

Eines hat Gott gesagt, *
zweierlei habe ich gehört:

Bei Gott ist die Macht; *
Herr, bei dir ist die Huld.

Denn du wirst jedem vergelten, *
wie es seine Taten verdienen.

Antiphon

Wir erwarten die selige Erfüllung unserer Hoffnung, das Erscheinen der Herrlichkeit unseres Retters Christus Jesus.

2. Antiphon

Gott lasse sein Angesicht über uns leuchten und segne uns.

Psalm Ps 67 (66),2-8

Alle Welt fürchte und ehre den Herrn
Ihr sollt wissen: Den Heiden ist das Heil Gottes gesandt worden. (Apg 28,28)

Gott sei uns gnädig und segne uns. *
Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,

damit auf Erden sein Weg erkannt wird *
und unter allen Völkern sein Heil.

Die Völker sollen dir danken, o Gott, *
danken sollen dir die Völker alle.

Die Nationen sollen sich freuen und jubeln. *
Denn du richtest den Erdkreis gerecht.

Du richtest die Völker nach Recht *
und regierst die Nationen auf Erden.

Die Völker sollen dir danken, o Gott, *
danken sollen dir die Völker alle.

Das Land gab seinen Ertrag. *
Es segne uns Gott, unser Gott!

Es segne uns Gott! *
Alle Welt fürchte und ehre ihn!

Gott lasse sein Angesicht über uns leuchten und segne uns.

Antiphon

Gott lasse sein Angesicht über uns leuchten und segne uns.

3. Antiphon

Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen, und alles hat in ihm Bestand.

Canticum Kol 1,12-20

Christus, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung

Dankt dem Vater mit Freude! *
Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind.

Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen *
und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes.

Durch ihn haben wir die Erlösung, *
die Vergebung der Sünden.

Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, *
der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.

Denn in ihm wurde alles erschaffen *
im Himmel und auf Erden,

das Sichtbare und das Unsichtbare, +
Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; *
alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.

Er ist vor aller Schöpfung, *
in ihm hat alles Bestand.

Er ist das Haupt des Leibes, *
der Leib aber ist die Kirche.

Er ist der Ursprung, +
der Erstgeborene der Toten; *
so hat er in allem den Vorrang.

Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, *
um durch ihn alles zu versöhnen.

Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, *
der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.

Antiphon

Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen, und alles hat in ihm Bestand.

KURZLESUNG 1 Petr 5,5b-7

Begegnet einander in Demut! Denn Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade.
Beugt euch also in Demut unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöht, wenn die Zeit gekommen ist.
Werft alle eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch.

RESPONSORIUM

R Wie deines Auges Stern behüte mich. * Birg mich im Schatten deiner Flügel. - R
V Herr, du erhörst mich, wenn ich zu dir rufe. * Birg mich im Schatten deiner Flügel.
Ehre sei dem Vater. - R

Magnificat-Antiphon

Machtvolle Taten vollbringt der Herr, er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.

Magnificat Lk 1,46-55

Mein Geist jubelt über Gott

Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. *
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter!

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, *
und sein Name ist heilig.

Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht *
über alle, die ihn fürchten.

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten; *
er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

er stürzt die Mächtigen vom Thron *
und erhöht die Niedrigen.

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben *
und lässt die Reichen leer ausgehn.

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an *
und denkt an sein Erbarmen,

das er unsern Vätern verheißen hat, *
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Magnificat-Antiphon

Machtvolle Taten vollbringt der Herr, er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.

FÜRBITTEN

Lasst uns beten zu Gott, dem allmächtigen Vater, der den Menschen Gutes tut:

R Wir bitten dich, erhöre uns.

Gott, schütze unsere Stadt (unsere Gemeinde)
- und bewahre ihre Bewohner vor Schaden.

Sieh auf die Kinder und die jungen Menschen;
- lass sie zu aufrechten Christen heranwachsen.

Erbarme dich der Kranken;
- sei den alten Menschen nahe.

Segne die Früchte der Erde;
- spende Nahrung allem, was lebt.

(Fürbitten in besonderen Anliegen)

Lass den Verstorbenen das Licht deines Angesichtes leuchten
- und schenke ihnen deinen Frieden.

Hier können Fürbitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

Offenbare dich unseren Verstorbenen;
- schenke ewiges Leben allen, die auf deine Stimme hörten.

ÜBERLEITUNG ZUM VATER UNSER

Herr, erbarme dich (unser).
Christus, erbarme dich (unser).
Herr, erbarme dich (unser).

VATER UNSER

Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:

Oration

Gott, dein Name ist heilig, und deine Barmherzigkeit wird gerühmt von Geschlecht zu Geschlecht. Nimm das Abendgebet deiner Kirche an und gib, dass in ihr dein Lobpreis niemals verstumme. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

R:Amen.

ABSCHLUSS

Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:

Der Herr sei mit euch.
R:Und mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
R:Amen.

Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:

Gehet hin in Frieden.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

KOMPLET

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.
An dieser Stelle wird eine Gewissenserforschung empfohlen.

SCHULDBEKENNTNIS

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe - ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken - [alle schlagen an die Brust] durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.

VERGEBUNGSBITTE

Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

HYMNUS

Schon wirft die Erde sich zur Nacht
des dunklen Mantels Falten um.
Der Schlaf, des Todes sanftes Bild,
führt uns dem Grab des Schlummers zu.

Wenn uns die schwarze Nacht umhüllt,
sind wir von Traum und Wahn bedrängt,
bedroht von Zweifel und von Angst,
der Macht des Bösen ausgesetzt.

Christus, du Leben, Wahrheit, Licht,
wachsamer Hüter, sei uns nah,
dass hell der Glaube in uns wacht,
auch in des Schlafes dunkler Zeit.

Den Sohn und Vater bitten wir
und auch den Geist, der beide eint:
Dreiein’ge Macht, die alles lenkt,
behüte uns in dieser Nacht. Amen.

PSALMODIE

Antiphon

Sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, die mich rettet.

Psalm Ps 31,2-6

Psalm In Gottes Händen geborgen
Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist. (Lk 23,46)

Herr, ich suche Zuflucht bei dir. +
Lass mich doch niemals scheitern; *
rette mich in deiner Gerechtigkeit!

Wende dein Ohr mir zu, *
erlöse mich bald!

Sei mir ein schützender Fels, *
eine feste Burg, die mich rettet.

Denn du bist mein Fels und meine Burg; *
um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten.

Du wirst mich befreien aus dem Netz, das sie mir heimlich legten; *
denn du bist meine Zuflucht.

In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist; *
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.

Antiphon

Sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, die mich rettet.

KURZLESUNG Eph 4,26-27

Lasst euch durch den Zorn nicht zur Sünde hinreißen! Die Sonne soll über eurem Zorn nicht untergehen.
Gebt dem Teufel keinen Raum!

RESPONSORIUM

R Herr, auf dich vertraue ich, * in deine Hände lege ich mein Leben. - R
V Lass leuchten über deinem Knecht dein Antlitz, hilf mir in deiner Güte. * In deine Hände lege ich mein Leben.
Ehre sei dem Vater. - R

Antiphon

Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden. (O: Halleluja.)

NUNC DIMITTIS Lk 2,29-32

Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, *
wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

Denn meine Augen haben das Heil gesehen, *
das du vor allen Völkern bereitet hast,

ein Licht, das die Heiden erleuchtet, *
und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

Antiphon

Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden. (O: Halleluja.)

Oration

Herr Jesus Christus, du bist gütig und von Herzen demütig. Das Joch, das du denen auflegst, die dir nachfolgen, ist nicht drückend, und deine Last ist leicht. Nimm gnädig an, was wir uns heute vorgenommen und was wir vollbracht haben. Erneuere uns durch die Ruhe der Nacht und mache uns morgen eifriger in deinem Dienst. Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit.

Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr. R Amen.

Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr.
R:Amen.

30. Woche Jahreskreis

Stundenbuch: 2. Woche Bd. Im Jahreskreis

Mittwoch, 30. Oktober 2024
44. Kalenderwoche

Das Stundenbuch wird Ihnen hier online in Kooperation mit dem Deutschen Liturgischen Institut zur Verfügung gestellt.