Kalenderblatt

Ramwold von Regensburg

Ob Ramwold, Romuold oder Ramwod – in keiner Schreibweise findet dieser Vorname heute in Deutschland weite Verbreitung. Schade eigentlich, denn dieser Tagesheilige passt erstaunlich gut in unsere Zeit. Ramwold wurde um das Jahr 900 herum geboren und lebte zunächst als Benediktinermönch im Kloster St. Maximin in Trier. Dort lernte er Bischof Wolfgang, den heutigen Patron des Bistums Regensburg, kennen. Bischof Wolfgang wollte die damals übliche Personalunion von Abt und Bischof beenden. Darum suchte er nach einem geeigneten Nachfolger als Abt des bedeutenden Klosters St. Emmeram und seine Wahl fiel auf Ramwold. So begann seine eigentliche Karriere erst im hohen Alter - 975 zog der um die 70 Jahre alte Ramwold nach Regensburg (heutige Stadt siehe Bild). Ramwold führte St. Emmeram zu kultureller Blüte und reformierte das Klosterleben so erfolgreich, dass europaweit andere Benediktiner Ramwolds Beispiel folgten. Seine fromme Lebensweise soll selbst den späteren Kaiser Heinrich II. tief beeindruckt haben. Ramwold wird heute als Seliger verehrt.

Bild: © Fotolia.com

Gebet des Tages

Gott,

du willst, dass wir alle Menschen lieben
und auch denen Liebe erweisen,
die uns Böses tun.

Hilf uns,
das Gebot des Neuen Bundes so zu erfüllen,
dass wir Böses mit Gutem vergelten
und einer des anderen Last trägt.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Stundenbuch

Tagesliturgie auf einem Blick

Mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Liturgischen Instituts

Lesung (2 Kor 8,1-9)

Jesus Christus wurde euretwegen arm

Wir berichten euch jetzt, Schwestern und Brüder,
   von der Gnade,
   die Gott den Gemeinden Mazedóniens erwiesen hat.
Während sie durch große Not geprüft wurden,
   verwandelten sich ihre übergroße Freude
   und ihre tiefe Armut in den Reichtum ihrer selbstlosen Güte.

Ich bezeuge,
   dass sie nach Kräften und sogar über ihre Kräfte spendeten,
   ganz von sich aus.
Sie haben uns eindringlich
   um die Teilnahme an diesem Liebeswerk
   und die Gemeinschaft des Dienstes für die Heiligen gebeten.

Und über unsere Erwartung hinaus haben sie sich eingesetzt,
zunächst für den Herrn,
   aber auch für uns, wie es Gottes Wille war.

Daraufhin ermutigten wir Titus,
   dieses Liebeswerk, das er früher bei euch begonnen hatte,
   nun auch zu vollenden.

Wie ihr aber an allem reich seid,
   an Glauben, Rede und Erkenntnis,
   an jedem Eifer
   und an der Liebe, die wir in euch begründet haben,
so sollt ihr euch auch an diesem Liebeswerk
   mit reichlichen Spenden beteiligen.

Ich meine das nicht als strenge Weisung,
aber ich gebe euch Gelegenheit,
   angesichts des Eifers anderer
   auch eure Liebe als echt zu erweisen.

Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus:
Er, der reich war,
   wurde euretwegen arm,
   um euch durch seine Armut reich zu machen.

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

Antwortpsalm (Ps 146 (145),1-3.5-6.7-8b.8c-9 (R: 1))

Kv Lobe den HERRN, meine Seele! - Kv(Oder: Halleluja.)

Lobe den HERRN, meine Seele! /
Ich will den HERRN loben in meinem Leben, *
meinem Gott singen und spielen, solange ich da bin.
Vertraut nicht auf Fürsten, *
nicht auf den Menschen, durch den es keine Rettung gibt! - (Kv)

Selig, wer den Gott Jakobs als Hilfe hat, *
wer seine Hoffnung auf den HERRN, seinen Gott, setzt.
Er ist es, der Himmel und Erde erschafft, /
das Meer und alles, was in ihm ist. *
Er hält die Treue auf ewig. - (Kv)

Recht schafft er den Unterdrückten, /
Brot gibt er den Hungernden, *
der HERR befreit die Gefangenen.
Der HERR öffnet die Augen der Blinden, *
der HERR richtet auf die Gebeugten. - (Kv)

Der HERR liebt die Gerechten. *
Der HERR beschützt die Fremden,
er hilft auf den Waisen und Witwen, *
doch den Weg der Frevler krümmt er. - Kv

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

Evangelium (Mt 5,43-48)

Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde!

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Ihr habt gehört,
   dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben
   und deinen Feind hassen.

Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde
und betet für die, die euch verfolgen,
damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet;
denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten
und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.

Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben,
   welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten?
Tun das nicht auch die Zöllner?

Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt,
   was tut ihr damit Besonderes?
Tun das nicht auch die Heiden?

Seid also vollkommen,
   wie euer himmlischer Vater vollkommen ist!

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

LAUDES

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

HYMNUS

Erhabene Dreifaltigkeit,
im einen Licht der Gottheit eins,
unendliches Geheimnis du
und tiefster Ursprung allen Seins.

Dich rühmt des Himmels hehre Schar,
ihr Lied ruft deinen Lobpreis aus,
dir jubelt deine Schöpfung zu,
der du dein Bildnis aufgeprägt.

Wir neigen staunend uns vor dir
und beten deine Größe an.
Vereine mit der Engel Lied
den Lobgesang, den wir dir weihn.

Was alle Einsicht übersteigt,
bekennt der Glaube ehrfurchtsvoll:
Drei sind in tiefer Liebe eins -
in   e i n e r   Gottheit leben drei.

Gott Vater, dir sei Ruhm und Preis
und deinem eingebornen Sohn,
dem Geiste, der uns Beistand ist,
jetzt, immer und in Ewigkeit. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Begnadet hast du, Herr, dein Land, hast deinem Volk die Schuld vergeben.

Psalm Ps 85 (84),2-14

Das Heil ist nahe
Als unser Erlöser zur Erde hinabstieg, segnete Gott sein Land. (Origenes)

Einst hast du, Herr, dein Land begnadet *
und Jakobs Unglück gewendet,

hast deinem Volk die Schuld vergeben, *
all seine Sünden zugedeckt,

hast zurückgezogen deinen ganzen Grimm *
und deinen glühenden Zorn gedämpft.

Gott, unser Retter, richte uns wieder auf, *
lass von deinem Unmut gegen uns ab!

Willst du uns ewig zürnen, *
soll dein Zorn dauern von Geschlecht zu Geschlecht?

Willst du uns nicht wieder beleben, *
sodass dein Volk sich an dir freuen kann?

Erweise uns, Herr, deine Huld *
und gewähre uns dein Heil!

Ich will hören, was Gott redet: +
Frieden verkündet der Herr seinem Volk *
und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen.

Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten. *
Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land!

Es begegnen einander Huld und Treue; *
Gerechtigkeit und Friede küssen sich.

Treue sprosst aus der Erde hervor; *
Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Auch spendet der Herr dann Segen, *
und unser Land gibt seinen Ertrag.

Gerechtigkeit geht vor ihm her, *
und Heil folgt der Spur seiner Schritte.

Antiphon

Begnadet hast du, Herr, dein Land, hast deinem Volk die Schuld vergeben.

2. Antiphon

Meine Seele sehnt sich nach dir in der Nacht, mein Geist verlangt nach dir am Morgen.

Canticum Jes 26,1-4.7-9.12

Ein Siegeslied
Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine. (Vgl. Offb 21,14)

Zion ist unsre befestigte Stadt, *
zu unserem Schutz baute der Herr Mauern und Wälle.

Öffnet die Tore, +
damit ein gerechtes Volk durch sie einzieht, *
ein Volk, das dem Herrn die Treue bewahrt.

Sein Sinn ist fest; +
du schenkst ihm Ruhe und Frieden, *
denn es verlässt sich auf dich.

Verlasst euch stets auf den Herrn, *
denn der Herr ist ein ewiger Fels.

Der Weg des Gerechten ist gerade, *
du ebnest dem Gerechten die Bahn.

Herr, auf das Kommen deines Gerichts vertrauen wir. *
Deinen Namen anzurufen und an dich zu denken ist unser Verlangen.

Meine Seele sehnt sich nach dir in der Nacht, *
auch mein Geist ist voll Sehnsucht nach dir.

Denn dein Gericht ist ein Licht für die Welt, *
die Bewohner der Erde lernen deine Gerechtigkeit kennen.

Herr, du wirst uns Frieden schenken; *
denn auch alles, was wir bisher erreichten, hast du für uns getan.

Antiphon

Meine Seele sehnt sich nach dir in der Nacht, mein Geist verlangt nach dir am Morgen.

3. Antiphon

Lass dein Antlitz über uns leuchten, o Herr.

Psalm Ps 67 (66),2-8

Dank für Gottes Segen
Ihr sollt nun wissen: Den Heiden ist dieses Heil Gottes gesandt worden. (Apg 28,28a)

Gott sei uns gnädig und segne uns! *
Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,

damit auf Erden sein Weg erkannt wird *
und unter allen Völkern sein Heil.

Die Völker sollen dir danken, o Gott, *
danken sollen dir die Völker alle.

Die Nationen sollen sich freuen und jubeln. *
Denn du richtest den Erdkreis gerecht.

Du richtest die Völker nach Recht *
und regierst die Nationen auf Erden.

Die Völker sollen dir danken, o Gott, *
danken sollen dir die Völker alle.

Das Land gab seinen Ertrag. *
Es segne uns Gott, unser Gott!

Es segne uns Gott! *
Alle Welt fürchte und ehre ihn!

Antiphon

Lass dein Antlitz über uns leuchten, o Herr.

KURZLESUNG 1 Joh 4,14-15

Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt.
Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott.

RESPONSORIUM

R Gott ist mein Helfer, * auf ihn allein will ich vertrauen. - R
V Meine Zuflucht und mein Retter. * Auf ihn allein will ich vertrauen.
Ehre sei dem Vater. - R

Benedictus-Antiphon

Einen starken Retter hat der Herr uns erweckt, wie er verheißen hat durch den Mund seiner Propheten.

Benedictus Lk 1,68-79

Der Messias und sein Vorläufer

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! *
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;

er hat uns einen starken Retter erweckt *
im Hause seines Knechtes David.

So hat er verheißen von alters her *
durch den Mund seiner heiligen Propheten.

Er hat uns errettet vor unsern Feinden *
und aus der Hand aller, die uns hassen;

er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet +
und an seinen heiligen Bund gedacht, *
an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;

er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, +
ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
vor seinem Angesicht all unsre Tage.

Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; +
denn du wirst dem Herrn vorangehn *
und ihm den Weg bereiten.

Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken *
in der Vergebung der Sünden.

Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes *
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,

um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, *
und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Benedictus-Antiphon

Einen starken Retter hat der Herr uns erweckt, wie er verheißen hat durch den Mund seiner Propheten.

FÜRBITTEN

Gepriesen sei Jesus Christus, unser Erlöser. Zu ihm lasst uns beten:

R Herr, erbarme dich unser.

Zum Beginn dieses Tages nimm das Lobgebet deiner Kirche an;
- lehre uns deine Herrlichkeit preisen.

Auf dich vertrauen wir;
- lass uns nicht zuschanden werden.

Eile uns zu Hilfe;
- denn ohne dich können wir nichts tun.

Mach uns verständnisvoll und barmherzig,
- dass wir helfen können, wo Hilfe not tut.

(Bitten in besonderen Anliegen)

Hier können Bitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

ÜBERLEITUNG ZUM VATER UNSER

Herr, erbarme dich (unser).
Christus, erbarme dich (unser).
Herr, erbarme dich (unser).

VATER UNSER

Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:

Oration

Allmächtiger Gott, alles, was du erschaffen hast, ist gut und schön. Lass uns diesen Tag in deinem Namen freudig beginnen und in Wort und Tat aus Liebe zu dir und den Menschen vollenden. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

R:Amen.

ABSCHLUSS

Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:

Der Herr sei mit euch.
R:Und mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
R:Amen.

Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:

Gehet hin in Frieden.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

TERZ

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

Komm, Heil’ger Geist, vom ew’gen Thron,
eins mit dem Vater und dem Sohn;
durchwirke unsre Seele ganz
mit deiner Gottheit Kraft und Glanz.

Erfüll mit heil’ger Leidenschaft
Geist, Zunge, Sinn und Lebenskraft;
mach stark in uns der Liebe Macht,
dass sie der Brüder Herz entfacht.

Lass gläubig uns den Vater sehn,
sein Ebenbild, den Sohn, verstehn
und dir vertraun, der uns durchdringt
und uns das Leben Gottes bringt. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Die Erfüllung des Gesetzes ist die Liebe; wer den Nächsten liebt, hat das Gesetz erfüllt.

Psalm Ps 119,97-104

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Wie lieb ist mir deine Weisung; *
ich sinne über sie nach den ganzen Tag.

Dein Gebot macht mich weiser als all meine Feinde; *
denn immer ist es mir nahe.

Ich wurde klüger als all meine Lehrer; *
denn über deine Vorschriften sinne ich nach.

Mehr Einsicht habe ich als die Alten; *
denn ich beachte deine Befehle.

Von jedem bösen Weg halte ich meinen Fuß zurück; *
denn ich will dein Wort befolgen.

Ich weiche nicht ab von deinen Entscheiden, *
du hast mich ja selbst unterwiesen.

Wie köstlich ist für meinen Gaumen deine Verheißung, *
süßer als Honig für meinen Mund.

Aus deinen Befehlen gewinne ich Einsicht, *
darum hasse ich alle Pfade der Lüge.

Antiphon

Die Erfüllung des Gesetzes ist die Liebe; wer den Nächsten liebt, hat das Gesetz erfüllt.

2. Antiphon

Gedenke deiner Gemeinde, o Herr; denn sie ist dein von Anbeginn.

II

Warum, Gott, hast du uns für immer verstoßen? *
Warum ist dein Zorn gegen die Herde deiner Weide entbrannt?

Denk an deine Gemeinde, die du vorzeiten erworben, +
als Stamm dir zu Eigen erkauft, *
an den Berg Zion, den du zur Wohnung erwählt hast.

Erheb deine Schritte zu den uralten Trümmern! *
Der Feind hat im Heiligtum alles verwüstet.

Deine Widersacher lärmten an deiner heiligen Stätte, *
stellten ihre Banner auf als Zeichen des Sieges.

Wie einer die Axt schwingt im Dickicht des Waldes, *
so zerschlugen sie all das Schnitzwerk mit Beil und Hammer.

Sie legten an dein Heiligtum Feuer, *
entweihten die Wohnung deines Namens bis auf den Grund.

Sie sagten in ihrem Herzen: «Wir zerstören alles.» *
Und sie verbrannten alle Gottesstätten ringsum im Land.

Zeichen für uns sehen wir nicht, +
es ist kein Prophet mehr da, *
niemand von uns weiß, wie lange noch.

Wie lange, Gott, darf der Bedränger noch schmähen, *
darf der Feind ewig deinen Namen lästern?

Warum ziehst du die Hand von uns ab, *
hältst deine Rechte im Gewand verborgen?

Antiphon

Gedenke deiner Gemeinde, o Herr; denn sie ist dein von Anbeginn.

3. Antiphon

Erhebe dich, Gott, und führe deine Sache.

III

Gott ist mein König von alters her, *
Taten des Heils vollbringt er auf Erden.

Mit deiner Macht hast du das Meer zerspalten, *
die Häupter der Drachen über den Wassern zerschmettert.

Du hast die Köpfe des Levíatan zermalmt, *
ihn zum Fraß gegeben den Ungeheuern der See.

Hervorbrechen ließest du Quellen und Bäche, *
austrocknen Ströme, die sonst nie versiegen.

Dein ist der Tag, dein auch die Nacht, *
hingestellt hast du Sonne und Mond.

Du hast die Grenzen der Erde festgesetzt, *
hast Sommer und Winter geschaffen.

Denk daran: Der Feind schmäht den Herrn, *
ein Volk ohne Einsicht lästert deinen Namen.

Gib dem Raubtier das Leben deiner Taube nicht preis; *
das Leben deiner Armen vergiss nicht für immer!

Blick hin auf deinen Bund! *
Denn voll von Schlupfwinkeln der Gewalt ist unser Land.

Lass den Bedrückten nicht beschämt von dir weggehn! *
Arme und Gebeugte sollen deinen Namen rühmen.

Erheb dich, Gott, und führe deine Sache! *
Bedenke, wie die Toren dich täglich schmähen.

Vergiss nicht das Geschrei deiner Gegner, *
das Toben deiner Widersacher, das ständig emporsteigt.

Antiphon

Erhebe dich, Gott, und führe deine Sache.

KURZLESUNG Jer 22,3

Sorgt für Recht und Gerechtigkeit und rettet den Ausgeplünderten aus der Hand des Gewalttäters! Fremde, Waisen und Witwen bedrängt und misshandelt nicht; vergießt kein unschuldiges Blut an diesem Ort!

RESPONSORIUM

V Der Herr richtet den Erdkreis gerecht.
R Er spricht den Völkern das Urteil, das sie verdienen.

Oration

Allmächtiger, ewiger Gott. Um die dritte Stunde hast du deinen Heiligen Geist über die Apostel ausgegossen. Sende den Geist der Liebe auch in unser Herz, damit wir in Treue für dich Zeugnis geben vor den Menschen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

SEXT

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

O Gott, du lenkst mit starker Hand
den wechselvollen Lauf der Welt,
machst, dass den Morgen mildes Licht,
den Mittag voller Glanz erhellt.

Lösch aus die Glut der Leidenschaft
und tilge allen Hass und Streit;
erhalte Geist und Leib gesund,
schenk Frieden uns und Einigkeit.

Du Gott des Lichts, auf dessen Reich
der helle Schein der Sonne weist,
dich loben wir aus Herzensgrund,
Gott Vater, Sohn und Heil`ger Geist. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Die Erfüllung des Gesetzes ist die Liebe; wer den Nächsten liebt, hat das Gesetz erfüllt.

Psalm Ps 119,97-104

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Wie lieb ist mir deine Weisung; *
ich sinne über sie nach den ganzen Tag.

Dein Gebot macht mich weiser als all meine Feinde; *
denn immer ist es mir nahe.

Ich wurde klüger als all meine Lehrer; *
denn über deine Vorschriften sinne ich nach.

Mehr Einsicht habe ich als die Alten; *
denn ich beachte deine Befehle.

Von jedem bösen Weg halte ich meinen Fuß zurück; *
denn ich will dein Wort befolgen.

Ich weiche nicht ab von deinen Entscheiden, *
du hast mich ja selbst unterwiesen.

Wie köstlich ist für meinen Gaumen deine Verheißung, *
süßer als Honig für meinen Mund.

Aus deinen Befehlen gewinne ich Einsicht, *
darum hasse ich alle Pfade der Lüge.

Antiphon

Die Erfüllung des Gesetzes ist die Liebe; wer den Nächsten liebt, hat das Gesetz erfüllt.

2. Antiphon

Gedenke deiner Gemeinde, o Herr; denn sie ist dein von Anbeginn.

II

Warum, Gott, hast du uns für immer verstoßen? *
Warum ist dein Zorn gegen die Herde deiner Weide entbrannt?

Denk an deine Gemeinde, die du vorzeiten erworben, +
als Stamm dir zu Eigen erkauft, *
an den Berg Zion, den du zur Wohnung erwählt hast.

Erheb deine Schritte zu den uralten Trümmern! *
Der Feind hat im Heiligtum alles verwüstet.

Deine Widersacher lärmten an deiner heiligen Stätte, *
stellten ihre Banner auf als Zeichen des Sieges.

Wie einer die Axt schwingt im Dickicht des Waldes, *
so zerschlugen sie all das Schnitzwerk mit Beil und Hammer.

Sie legten an dein Heiligtum Feuer, *
entweihten die Wohnung deines Namens bis auf den Grund.

Sie sagten in ihrem Herzen: «Wir zerstören alles.» *
Und sie verbrannten alle Gottesstätten ringsum im Land.

Zeichen für uns sehen wir nicht, +
es ist kein Prophet mehr da, *
niemand von uns weiß, wie lange noch.

Wie lange, Gott, darf der Bedränger noch schmähen, *
darf der Feind ewig deinen Namen lästern?

Warum ziehst du die Hand von uns ab, *
hältst deine Rechte im Gewand verborgen?

Antiphon

Gedenke deiner Gemeinde, o Herr; denn sie ist dein von Anbeginn.

3. Antiphon

Erhebe dich, Gott, und führe deine Sache.

III

Gott ist mein König von alters her, *
Taten des Heils vollbringt er auf Erden.

Mit deiner Macht hast du das Meer zerspalten, *
die Häupter der Drachen über den Wassern zerschmettert.

Du hast die Köpfe des Levíatan zermalmt, *
ihn zum Fraß gegeben den Ungeheuern der See.

Hervorbrechen ließest du Quellen und Bäche, *
austrocknen Ströme, die sonst nie versiegen.

Dein ist der Tag, dein auch die Nacht, *
hingestellt hast du Sonne und Mond.

Du hast die Grenzen der Erde festgesetzt, *
hast Sommer und Winter geschaffen.

Denk daran: Der Feind schmäht den Herrn, *
ein Volk ohne Einsicht lästert deinen Namen.

Gib dem Raubtier das Leben deiner Taube nicht preis; *
das Leben deiner Armen vergiss nicht für immer!

Blick hin auf deinen Bund! *
Denn voll von Schlupfwinkeln der Gewalt ist unser Land.

Lass den Bedrückten nicht beschämt von dir weggehn! *
Arme und Gebeugte sollen deinen Namen rühmen.

Erheb dich, Gott, und führe deine Sache! *
Bedenke, wie die Toren dich täglich schmähen.

Vergiss nicht das Geschrei deiner Gegner, *
das Toben deiner Widersacher, das ständig emporsteigt.

Antiphon

Erhebe dich, Gott, und führe deine Sache.

KURZLESUNG Dtn 15,7-8

Wenn bei dir ein Armer lebt, irgendeiner deiner Brüder in irgendeinem deiner Stadtbereiche in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt, dann sollst du nicht hartherzig sein und sollst deinem armen Bruder deine Hand nicht verschließen.
Du sollst ihm deine Hand öffnen und ihm gegen Pfand leihen, was der Not, die ihn bedrückt, abhilft.

RESPONSORIUM

V Herr, du hast die Sehnsucht der Armen gestillt.
R Du stärkst ihr Herz, dein Ohr vernimmt ihr Rufen.

Oration

Gütiger Gott, als Petrus um die sechste Stunde betete, hast du ihn belehrt, dass das Heil allen Völkern zuteil werden soll. Bewirke durch deine Gnade, dass unser Tagewerk dir gefällt und dem Heilsplan deiner Liebe dient. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

NON

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

Du starker Gott, der diese Welt
im Innersten zusammenhält,
du Angelpunkt, der unbewegt
den Wandel aller Zeiten trägt.

Geht unser Erdentag zu End’,
schenk Leben, das kein Ende kennt:
führ uns, dank Jesu Todesleid,
ins Licht der ew’gen Herrlichkeit.

Vollenden wir den Lebenslauf,
nimm uns in deine Liebe auf,
dass unser Herz dich ewig preist,
Gott Vater, Sohn und Heil`ger Geist. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Die Erfüllung des Gesetzes ist die Liebe; wer den Nächsten liebt, hat das Gesetz erfüllt.

Psalm Ps 119,97-104

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Wie lieb ist mir deine Weisung; *
ich sinne über sie nach den ganzen Tag.

Dein Gebot macht mich weiser als all meine Feinde; *
denn immer ist es mir nahe.

Ich wurde klüger als all meine Lehrer; *
denn über deine Vorschriften sinne ich nach.

Mehr Einsicht habe ich als die Alten; *
denn ich beachte deine Befehle.

Von jedem bösen Weg halte ich meinen Fuß zurück; *
denn ich will dein Wort befolgen.

Ich weiche nicht ab von deinen Entscheiden, *
du hast mich ja selbst unterwiesen.

Wie köstlich ist für meinen Gaumen deine Verheißung, *
süßer als Honig für meinen Mund.

Aus deinen Befehlen gewinne ich Einsicht, *
darum hasse ich alle Pfade der Lüge.

Antiphon

Die Erfüllung des Gesetzes ist die Liebe; wer den Nächsten liebt, hat das Gesetz erfüllt.

2. Antiphon

Gedenke deiner Gemeinde, o Herr; denn sie ist dein von Anbeginn.

II

Warum, Gott, hast du uns für immer verstoßen? *
Warum ist dein Zorn gegen die Herde deiner Weide entbrannt?

Denk an deine Gemeinde, die du vorzeiten erworben, +
als Stamm dir zu Eigen erkauft, *
an den Berg Zion, den du zur Wohnung erwählt hast.

Erheb deine Schritte zu den uralten Trümmern! *
Der Feind hat im Heiligtum alles verwüstet.

Deine Widersacher lärmten an deiner heiligen Stätte, *
stellten ihre Banner auf als Zeichen des Sieges.

Wie einer die Axt schwingt im Dickicht des Waldes, *
so zerschlugen sie all das Schnitzwerk mit Beil und Hammer.

Sie legten an dein Heiligtum Feuer, *
entweihten die Wohnung deines Namens bis auf den Grund.

Sie sagten in ihrem Herzen: «Wir zerstören alles.» *
Und sie verbrannten alle Gottesstätten ringsum im Land.

Zeichen für uns sehen wir nicht, +
es ist kein Prophet mehr da, *
niemand von uns weiß, wie lange noch.

Wie lange, Gott, darf der Bedränger noch schmähen, *
darf der Feind ewig deinen Namen lästern?

Warum ziehst du die Hand von uns ab, *
hältst deine Rechte im Gewand verborgen?

Antiphon

Gedenke deiner Gemeinde, o Herr; denn sie ist dein von Anbeginn.

3. Antiphon

Erhebe dich, Gott, und führe deine Sache.

III

Gott ist mein König von alters her, *
Taten des Heils vollbringt er auf Erden.

Mit deiner Macht hast du das Meer zerspalten, *
die Häupter der Drachen über den Wassern zerschmettert.

Du hast die Köpfe des Levíatan zermalmt, *
ihn zum Fraß gegeben den Ungeheuern der See.

Hervorbrechen ließest du Quellen und Bäche, *
austrocknen Ströme, die sonst nie versiegen.

Dein ist der Tag, dein auch die Nacht, *
hingestellt hast du Sonne und Mond.

Du hast die Grenzen der Erde festgesetzt, *
hast Sommer und Winter geschaffen.

Denk daran: Der Feind schmäht den Herrn, *
ein Volk ohne Einsicht lästert deinen Namen.

Gib dem Raubtier das Leben deiner Taube nicht preis; *
das Leben deiner Armen vergiss nicht für immer!

Blick hin auf deinen Bund! *
Denn voll von Schlupfwinkeln der Gewalt ist unser Land.

Lass den Bedrückten nicht beschämt von dir weggehn! *
Arme und Gebeugte sollen deinen Namen rühmen.

Erheb dich, Gott, und führe deine Sache! *
Bedenke, wie die Toren dich täglich schmähen.

Vergiss nicht das Geschrei deiner Gegner, *
das Toben deiner Widersacher, das ständig emporsteigt.

Antiphon

Erhebe dich, Gott, und führe deine Sache.

KURZLESUNG Spr 22,22-23

Beraube den Schwachen nicht, denn er ist ja so schwach, zertritt den Armen nicht am Tor!
Denn der Herr führt den Rechtsstreit für sie und raubt denen das Leben, die sie berauben.

RESPONSORIUM

V Der Herr rettet den Armen, der keinen Helfer hat.
R Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen.

Oration

Gott, um die neunte Stunde hast du dem Hauptmann Kornelius deinen Engel geschickt, dass er ihm den Weg des Heiles weise. Mach uns bereit, in der Gemeinschaft der Kirche mitzuwirken an der Rettung der Menschen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

VESPER

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

HYMNUS

Wir haben die Last des Tages getragen.
Die Arbeit war schwer und drückend die Fron.
Nun kommt der Meister und zahlt uns den Lohn.

Ob zur ersten Stunde oder zur elften,
hier gilt kein Pochen auf Recht und Verdienst,
nicht dein, sondern sein ist, was du gewinnst.

Der Herr verachtet das Auge der Neider.
Wer dürfte ihn hindern, gütig zu sein,
er reicht auch dem Letzten das Brot und den Wein.

PSALMODIE

Wie Berge Jerusalem rings umgeben, so ist der Herr um sein Volk, von nun an auf ewig.

1. Antiphon

Psalm Ps 125 (124),1-5

Gott wacht über sein Volk
Friede und Erbarmen komme über alle: sie sind das Israel Gottes. (Gal 6,16)

Wer auf den Herrn vertraut, steht fest wie der Zionsberg, *
der niemals wankt, der ewig bleibt.

Wie Berge Jerusalem rings umgeben, *
so ist der Herr um sein Volk, von nun an auf ewig.

Das Zepter des Frevlers soll nicht auf dem Erbland der Gerechten lasten, *
damit die Hand der Gerechten nicht nach Unrecht greift.

Herr, tu Gutes den Guten, *
den Menschen mit redlichem Herzen!

Doch wer auf krumme Wege abbiegt, +
den jage, Herr, samt den Frevlern davon! *
Frieden über Israel!

Antiphon

Wie Berge Jerusalem rings umgeben, so ist der Herr um sein Volk, von nun an auf ewig.

2. Antiphon

Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, kommt ihr nicht in das Himmelreich.

Psalm Ps 131 (130),1-3

Wie ein Kind bei der Mutter
Lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig. (Mt 11,29)

Herr, mein Herz ist nicht stolz, *
nicht hochmütig blicken meine Augen.

Ich gehe nicht um mit Dingen, *
die mir zu wunderbar und zu hoch sind.

Ich ließ meine Seele ruhig werden und still; *
wie ein kleines Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir.

Israel, harre auf den Herrn *
von nun an bis in Ewigkeit.

Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, kommt ihr nicht in das Himmelreich.

Antiphon

Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, kommt ihr nicht in das Himmelreich.

3. Antiphon

Du hast uns, Herr, zu Königen gemacht und zu Priestern für unseren Gott.

Canticum Offb 4,11; 5,9-10.12

Danklied der Erlösten

Würdig bist du, Herr, unser Gott, *
Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht.

Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, *
durch deinen Willen war sie und wurde durch ihn erschaffen.

Herr, du bist würdig, *
das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen;

denn du wurdest geschlachtet +
und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erworben *
aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Nationen und Völkern,

und du hast sie zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott; *
und sie werden auf der Erde herrschen.

Würdig ist das Lamm, das geschlachtet ist, +
Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, *
Kraft und Ehre, Lob und Herrlichkeit.

Antiphon

Du hast uns, Herr, zu Königen gemacht und zu Priestern für unseren Gott.

KURZLESUNG Röm 12,9-12

Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten.
Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung.
Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn.
Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet.

RESPONSORIUM

R Fest wie der Himmel steht dein Wort, * dein Wort, o Herr, bleibt ewig. - R
V Deine Treue währt durch alle Geschlechter. * Dein Wort, o Herr, bleibt ewig.
Ehre sei dem Vater. - R

Magnificat-Antiphon

Mein Geist jubelt über Gott, meinen Herrn und meinen Retter.

Magnificat Lk 1,46-55

Mein Geist jubelt über Gott

Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. *
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter!

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, *
und sein Name ist heilig.

Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht *
über alle, die ihn fürchten.

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten; *
er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

er stürzt die Mächtigen vom Thron *
und erhöht die Niedrigen.

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben *
und lässt die Reichen leer ausgehn.

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an *
und denkt an sein Erbarmen,

das er unsern Vätern verheißen hat, *
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Magnificat-Antiphon

Mein Geist jubelt über Gott, meinen Herrn und meinen Retter.

FÜRBITTEN

Lasst uns beten zum Gott unserer Hoffnung:

R Herr, erhöre uns.

In Christus hast du uns reich gemacht;
- führe alle Menschen zur Erkenntnis deines Sohnes.

Du hast Macht über die Herzen der Mächtigen;
- gib den Staatsmännern Klugkeit und Maß.

Du gibst den Künstlern schöpferische Kraft;
- schenke durch ihre Werke den Menschen Freude und Hoffnung.

Du lässt nicht zu, dass jemand über seine Kraft versucht wird;
- stärke die Schwachen und richte die Gefallenen auf.

(Fürbitten in besonderen Anliegen)

Gedenke unserer Verstorbenen;
- lass sie auferstehen zum ewigen Leben.

Hier können Fürbitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

Offenbare dich unseren Verstorbenen;
- schenke ewiges Leben allen, die auf deine Stimme hörten.

ÜBERLEITUNG ZUM VATER UNSER

Herr, erbarme dich (unser).
Christus, erbarme dich (unser).
Herr, erbarme dich (unser).

VATER UNSER

Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:

Oration

Gütiger Gott, unser Abendgebet steige zu dir empor, und dein Segen komme auf uns herab, damit wir mit deiner Hilfe das Heil erlangen und frei werden, hier und auf ewig. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

R:Amen.

ABSCHLUSS

Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:

Der Herr sei mit euch.
R:Und mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
R:Amen.

Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:

Gehet hin in Frieden.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

KOMPLET

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.
An dieser Stelle wird eine Gewissenserforschung empfohlen.

SCHULDBEKENNTNIS

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe - ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken - [alle schlagen an die Brust] durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.

VERGEBUNGSBITTE

Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

HYMNUS

Tod und Vergehen
waltet in allem,
steht über Menschen,
Pflanzen und Tieren,
Sternbild und Zeit.

Du hast ins Leben
alles gerufen,
Herr, deine Schöpfung
neigt sich zum Tode:
Hole sie heim.

Schenke im Ende
auch die Vollendung.
Nicht in die Leere
falle die Vielfalt
irdischen Seins.

Herr, deine Pläne
bleiben uns dunkel. -
Doch singen Lob wir
dir, dem dreieinen,
ewigen Gott. Amen.

PSALMODIE

Antiphon

Verbirg dein Antlitz nicht vor mir; auf dich, o Herr, vertraue ich.

Psalm Ps 143,1-11

Psalm Bitte um Kraft und Hilfe
Der Mensch wird nicht durch Werke des Gesetzes gerecht, sondern durch den Glauben an Jesus Christus. (Vgl. Gal 2,16)

Herr, höre mein Gebet, vernimm mein Flehen; *
in deiner Treue erhöre mich, in deiner Gerechtigkeit!

Geh mit deinem Knecht nicht ins Gericht; *
denn keiner, der lebt, ist gerecht vor dir.

Der Feind verfolgt mich, tritt mein Leben zu Boden, *
er lässt mich in der Finsternis wohnen wie längst Verstorbene.

Mein Geist verzagt in mir, *
mir erstarrt das Herz in der Brust.

Ich denke an die vergangenen Tage, +
sinne nach über all deine Taten, *
erwäge das Werk deiner Hände.

Ich breite die Hände aus und bete zu dir: *
meine Seele dürstet nach dir wie lechzendes Land.

Herr, erhöre mich bald, *
denn mein Geist wird müde;

verbirg dein Antlitz nicht vor mir, *
damit ich nicht werde wie Menschen, die längst begraben sind.

Lass mich deine Huld erfahren am frühen Morgen; *
denn ich vertraue auf dich.

Zeig mir den Weg, den ich gehen soll; *
denn ich erhebe meine Seele zu dir.

Herr, entreiß mich den Feinden! *
Zu dir nehme ich meine Zuflucht.

Lehre mich, deinen Willen zu tun; denn du bist mein Gott. *
Dein guter Geist leite mich auf ebenem Pfad.

Um deines Namens willen, Herr, erhalt mich am Leben, *
führe mich heraus aus der Not in deiner Gerechtigkeit!

Antiphon

Verbirg dein Antlitz nicht vor mir; auf dich, o Herr, vertraue ich.

KURZLESUNG 1 Petr 5,8-9

Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann.
Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens!

RESPONSORIUM

R Herr, auf dich vertraue ich, * in deine Hände lege ich mein Leben. - R
V Lass leuchten über deinem Knecht dein Antlitz, hilf mir in deiner Güte. * In deine Hände lege ich mein Leben.
Ehre sei dem Vater. - R

Antiphon

Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden. (O: Halleluja.)

NUNC DIMITTIS Lk 2,29-32

Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, *
wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

Denn meine Augen haben das Heil gesehen, *
das du vor allen Völkern bereitet hast,

ein Licht, das die Heiden erleuchtet, *
und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

Antiphon

Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden. (O: Halleluja.)

Oration

Herr, gütiger Vater, sei du unsere Leuchte im Dunkel der Nacht. Gib, dass wir in Frieden schlafen, damit wir uns beim Anbruch des neuen Tages in deinem Namen freudig erheben. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr. R Amen.

Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr.
R:Amen.

Jahreskreis

Stundenbuch: Jahreskreis

Dienstag, 17. Juni 2025
25. Kalenderwoche

Das Stundenbuch wird Ihnen hier online in Kooperation mit dem Deutschen Liturgischen Institut zur Verfügung gestellt.