Mehr als nur Rom: Die katholischen Ostkirchen
Aufgekreuzt - 28.10.2024 (00:31:27)

Mehr als nur Rom: Die katholischen Ostkirchen

Mehr als 20 katholische Ostkirchen gehören zur Weite der Kirche. Sie erkennen den Papst an und stehen in Gemeinschaft mit der lateinischen Kirche und untereinander. In der neuen Folge des Podcasts "Aufgekreuzt" spricht Host Roland Müller mit dem Journalisten und Ostkirchen-Experten Felix Neumann darüber, was die katholischen Ostkirchen charakterisiert und welche Bedeutung sie für die Ökumene mit der Orthodoxie haben können. Außerdem hat er Privatdozent Andriy Mykhaleyko zu Gast im Podcast, der selbst Priester der Ukrainischen Griechisch-katholischen Kirche ist und als ausgewiesener Kenner der Ostkirchen gilt.
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Angelo von Acri

Angelo von Acri

Angst vor Entscheidungen? Dann könnte Angelo von Acri (1669-1739) der richtige Patron sein, denn dieses Problem kannte er nur allzu gut. Er wurde 1669 im ländlichen Acri als Lucantonio Falcone geboren. Sein Vater starb früh. Darum wurde er von seinem Onkel, einem Diözesanpriester, erzogen. Als der jugendliche Lucantonio dem charismatischen Franziskaner Antonio da Olivadi begegnete, war er Feuer und Flamme. Zum Entsetzen seiner Mutter stand sein Entschluss fest: Er wollte auch Ordensmann werden! Kurz darauf trat er den Kapuzinern bei – nur um wenig später wegzulaufen. Die Aussicht auf ein solch entbehrungsreiches Leben ließ in ihm Panik aufsteigen. Stattdessen wollte er nun doch heiraten und sein Onkel unterstützte ihn darin. Doch Lucantonio fand keinen Frieden, nahm all seinen Mut zusammen und trat ein Jahr später wieder ein. Er wurde eingekleidet und erhielt den Ordensnamen Angelo (Engel). Bekanntlich macht das Gewand noch keinen Ordensmann – er geriet wieder in Panik und lief fort. Es brauchte einen dritten Anlauf, damit sich Angelo endgültig für diesen Lebensweg entscheiden konnte. Die älteren Mitbrüder ließen es sich jedoch nicht nehmen, ihn spöttelnd den "pendelnden Novizen" zu nennen. Doch die Geduld des Ordens zahlte sich aus: Angelo wurde ein begnadeter Prediger und Seelsorger, der fruchtbar in Mittel- und Süditalien wirkte. Als er nach 38 Jahren unermüdlicher pastoraler Arbeit am 30. Oktober 1739 starb, hatten die Gläubigen längst neue Namen für ihn gefunden: Sie nannten ihn "Apostel des Südens" und "Engel des Friedens". Papst Franziskus sprach ihn 2017 heilig.

 

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Weltweiter synodaler Prozess

Weltweiter synodaler Prozess

Papst Franziskus hat 2021 die gesamte katholische Kirche auf einen weltweiten synodalen Prozess geschickt. In mehreren Stufen von den Pfarreien über die Diözesen und die Bischofskonferenzen bis zum Vatikan sollten die Gläubigen und ihre Bischöfe beraten, welche Reformen die Kirche braucht. Bei der Bischofssynode "Für eine synodale Kirche – Gemeinschaft, Teilhabe und Mission" beraten in zwei Sitzungen im Herbst 2023 und im Herbst 2024 die Bischöfe, Kleriker, Ordensleute und Laien über die Eingaben des Prozesses. Bei dieser Synode dürfen zum ersten Mal auch Frauen abstimmen.
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Die theologische Debatte auf katholisch.de

Ob Missbrauchs- oder Corona-Krise, der Umgang mit Homosexuellen oder die Gleichberechtigung von Frauen: Wie steht es um die Gegenwart und die Zukunft der katholischen Kirche? Darüber diskutieren Theologinnen und Theologen regelmäßig auf katholisch.de.
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2010 wurde erstmals eine größere Zahl von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche in Deutschland bekannt. Seitdem bemüht sich die Kirche um eine Aufarbeitung der Geschehnisse. Bei ihrer Vollversammlung veröffentlichten die deutschen Bischöfe am 25. September 2018 eine Studie, die die Missbrauchsfälle im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz zwischen 1946 und 2014 dokumentiert.