Belgische Ordensleute wurde während der Französischen Revolution besetzt

Im Kloster Grimbergen soll wieder Bier gebraut werden

Veröffentlicht am 08.05.2018 um 12:55 Uhr – Lesedauer: 
hölzerne Mönchsfigur mit Bierkrug im Hintergrund Mönch beim brauen
Bild: © KNA
Belgien

Grimbergen ‐ Mit der Französischen Revolution fand das Bierbrauen im Kloster Grimbergen ein jähes Ende. Über 200 Jahre später wollen die Ordensmänner wieder damit beginnen. Namenhafte Unterstützer haben sie auch schon.

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Die Ordensmänner im belgischen Grimbergen wollen wieder selbst Bier brauen. "Wir haben seit langer Zeit den Traum, in der Abtei wieder Bier zu brauen", zitiert die belgische Zeitung "Laatste Nieuws" den Subprior der Prämonstratenser-Abtei Grimbergen, Karel Stautemas. Man wolle zunächst mit den Brauereien Carlsberg oder Alken-Maes experimentieren. Ziel sei es, eine ganz neue Art von Bier zu brauen, ein "exklusives Produkt", so Stautemas. Auf den Markt kommen könnte das Bier möglicherweise im Jahr 2020.

Die Bierbrautradition der Ordensleute von Grimbergen reicht den Angaben zufolge zurück bis ins Jahr 1128. Im Jahr 1797 endete die Tradition mit der Besetzung des Klosters im Zuge der Französischen Revolution. Um die Zutaten und das Originalrezept wiederzufinden, durchforsten laut Stautemas derzeit vier Mönche das Klosterarchiv; alte niederländische Dokumente würden übersetzt. Das neue Rezept solle jedoch etwas abgewandelt werden, so Stautemas. Die Grundzutaten, Rezepte und Geschmäcker hätten sich verändert, man könne kein Bier mehr brauen wie im Mittelalter.

Es gibt bereits ein belgisches Bier mit dem Namen "Grimbergen", das sich auf die Brautradition der Mönche beruft und den Beinamen "Abdijbier" (Abteibier) trägt. Allerdings wird das Bier seit 1958 von den Brauereien Alken-Maes und Carlsberg hergestellt. Beide hätten jedoch angekündigt, die "Mikro-Brauerei" der rund 20 Ordensleute in Grimbergen zu unterstützen. (bod/KNA)