Wintereinbruch legt Teile des Freistaats lahm

Schneechaos: Lage in südbayerischen Klöstern entspannt

Veröffentlicht am 08.01.2019 um 15:29 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ In Bayern ist der Winter eingezogen – und mit ihm das Chaos. Auch in manchen Klöstern in der Region sind die Auswirkungen spürbar – dennoch lassen sich sowohl die Mönche als auch die Mitarbeiter nicht aus der Ruhe bringen.

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Trotz des Wintereinbruchs im Süden Bayerns ist die Lage in den Klöstern weitestgehend entspannt. Die Mönche seien zwar ständig mit Schneeräumen beschäftigt, ansonsten laufe das Leben im Kloster wie gewöhnlich weiter, sagte ein Pater der Benediktinerabtei Ettal auf Anfrage von katholisch.de. Momentan lägen auf dem Areal rund 75 Zentimeter Schnee. Wegen der Witterungsbedingungen seien zu den Gottesdiensten am Dreikönigsfest vergangenen Sonntag nur wenige Gläubige in die Abteikirche gekommen; auch sonst seien in der Umgebung kaum Menschen unterwegs. Da der öffentliche Personennahverkehr in der Region größtenteils zum Erliegen gekommen sei, finde im angeschlossenen Gymnasium bis auf Weiteres kein Unterricht statt.

Ähnlich ist die Lage in der Benediktinerabtei Schäftlarn im südlichen Landkreis München. Das Leben im Kloster gehe zwar seinen gewohnten Gang, das Klostergymnasium bleibe aber vorerst bis Ende der Woche geschlossen, erklärt Stefan Röhrgartner, Leiter der Klosterverwaltung: "Der Großteil unserer 550 Schüler kommt aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Dort ist die Lage besonders angespannt." Einige der rund 100 Mitarbeiter des Klosters hätten "Schneedienst", um die Wege rund um das Kloster freizuräumen. Momentan lägen rund 30 Zentimeter Schnee rund um die Abtei. Durch den einsetzenden Regen sei die Menge zwar geringer geworden, in den kommenden Tagen rechne man allerdings wieder mit starkem Schneefall.

Vielerorts kaum Beeinträchtigungen

Die Lage in der Benediktinerabtei Scheyern im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ist laut Pater Lukas Wirth, dem Cellerar des Klosters, bislang unspektakulär. Die Schneedecke rund um das Kloster betrage schätzungsweise fünf bis zehn Zentimeter. Sorgen bereite ihm lediglich der Blick in die Alpen: Bei Bayrischzell im Oberen Leitzachtal besitze das Kloster Almen, auf denen momentan rund zwei Meter Schnee liegen. Von den Hütten, die sich dort befänden, sei nichts mehr zu sehen.

Auch die Erzabtei St. Ottilien in Eresing (Landkreis Landsberg am Lech) habe kaum Probleme mit den Wetterverhältnissen. Es schneie zwar nach wie vor, dennoch seien die Straßen im Großen und Ganzen frei. "Es hält sich in Grenzen. Wir sind glücklicherweise nicht so stark vom Wintereinbruch betroffen", berichtet Pressereferentin Stefanie Merlin.

Seit Tagen sorgt andauernder Schneefall in Bayern für Verkehrschaos und weitere Beeinträchtigungen des alltäglichen Lebens. Besonders hart hat es den Süden getroffen. In einigen Teilen Oberbayerns herrscht Katastrophenalarm und Ausnahmezustand. Die Wetterdienste sagen für die Region auch für die kommenden Tage starken Schneefall voraus. (mal)