Jesuitenpater will freiwillig Guerilla-Geisel werden
Die kolumbianische Regierung hält lateinamerikanischen Medienberichten zufolge nichts von dem Angebot: "Diese Regierung ist gegen jedwede Art von Personenaustausch bei Entführungen", wird aus einer Stellungnahme des Innenministeriums zitiert. Die ELN wurde 1964 von Studenten, katholischen Radikalen und linken Intellektuellen aus Protest gegen die Armut der Kleinbauern gegründet. Noch in diesem Jahr wollen die kolumbianische Regierung und die ELN-Führung Friedensgespräche aufnehmen. Als Voraussetzung nannte Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos die Freilassung aller ELN-Geiseln.
Mit der größten Guerillagruppe des Landes, der marxistischen FARC, hatte die Regierung im Juni nach dreijährigen Verhandlungen einen Waffenstillstand vereinbart; im kommenden Jahr soll ein Friedensvertrag zwischen beiden Seiten unterzeichnet werden. Im Laufe des bewaffneten Konflikts in Kolumbien kamen laut Schätzungen rund 200.000 Menschen ums Leben. Die FARC entstand 1964. Mit rund 9.000 Kämpfern ist sie die größte Rebellenorganisation Lateinamerikas. (stz/KNA)
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