ACK lädt zu zentraler Feier nach Bingen am Rhein ein

Kirchen feiern Tag der Schöpfung

Veröffentlicht am 02.09.2016 um 17:00 Uhr – Lesedauer: 
Ein katholischer und ein evangelischer Geistlicher sitzen nebeneinander.
Bild: © KNA
Ökumene

Bingen ‐ Das "Lob für Gott" der heiligen Hildegard von Bingen stand im Mittelpunkt der ökumenischen Feier zum Tag der Schöpfung. Und noch mehr erinnerte bei der Veranstaltung an die Kirchenlehrerin.

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Unter dem Motto "Die ganze Schöpfung - Lobpreis Gottes" haben die Kirchen in der Bundesrepublik am Freitag den diesjährigen ökumenischen Tag der Schöpfung begangen. Zur zentralen Feier hatte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland auf das ehemalige Landesgartenschaugelände "Park am Mäuseturm" in Bingen am Rhein eingeladen.

Dort gab es einen "Markt der Möglichkeiten" mit Ständen kirchlicher Umweltverbände sowie zahlreicher Projekte in Sachen Nachhaltigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Sie warteten mit Tipps auf etwa für eine kreative Müllverwertung und für die Gestaltung artenreicher Gärten. Mit ihrem Motto griff die Feier den Hymnus "Lob für Gott" der heiligen Hildegard von Bingen (1098-1179) auf. In ihm spricht Hildegard davon, dass alle Elemente der Schöpfung ein Lob Gottes anstimmten.

Der Glaube, dass Gott die Welt erschaffen habe, gehöre zum Kern der christlichen Botschaft und verbinde alle Konfessionen miteinander, so der ACK-Vorsitzende, der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann. Am Tag der Schöpfung stimme man gemeinsam den Lobpreis Gottes an und bekenne gemeinsam den Glauben an Gott, den Schöpfer. Als Lobende aber "können wir gar nicht anders, als uns nach unseren Kräften und Möglichkeiten auch für die Schöpfung einzusetzen".

Bistum Mainz verleiht Umweltpreis

Im Rahmen der Feier in Bingen verlieh das Bistum Mainz seinen diesjährigen Umweltpreis an fünf Projekte zur "Bewahrung der Natur vor Ort". Mitwirkende in einem ökumenischen Gottesdienst waren neben Wiesemann unter anderen der Präsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, und der Mainzer Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann. Die Predigt hielt die Direktorin des Ökumenischen Instituts an der Universität Münster, Dorothea Sattler.

Der Ökumenische Tag der Schöpfung wird seit 2010 jährlich am ersten Freitag im September von den Mitgliedskirchen der ACK begangen. Er steht damit stets auch am Anfang einer "Schöpfungszeit" vom 1. September als dem Beginn des orthodoxen Kirchenjahres bis 4. Oktober, dem Festtag des heiligen Franz von Assisi. In dieser Zeit sind die Kirchen aufgerufen, sich in besonderer Weise mit dem Schutz der Umwelt zu befassen und für die Bewahrung der Schöpfung zu beten. (KNA)

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