Fuldaer Bischof über die Bedeutung des Weihnachtsfest

Algermissen: Advent verkommt zur Karikatur

Veröffentlicht am 01.12.2016 um 14:55 Uhr – Lesedauer: 
Heinz Josef Algermissen ist Bischof von Fulda.
Bild: © KNA
Kirchenjahr

Fulda ‐ Im Advent wird wieder gehetzt, gekauft, organisiert und vorbereitet. Das gefällt dem Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen gar nicht. Er fordert Christen auf, die Vorweihnachtszeit anders zu begehen.

  • Teilen:

Der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen hat Hektik und Äußerlichkeit im Advent beklagt. "Nun wird wieder gehetzt, gekauft, organisiert und vorbereitet. Worauf hin? Das wissen von Jahr zu Jahr immer weniger zu sagen", schreibt der Bischof in einem am Donnerstag vorab veröffentlichten Beitrag für die Fuldaer Bistumszeitung "Bonifatiusbote". Der Advent, Zeit der Vorbereitung auf das weihnachtliche Fest der Menschwerdung Gottes, sei weithin zu einer Karikatur verkommen.

Christen müssten sich wohl zusammentun, in Familien und Gruppen, und einen alternativen Stil suchen. Eine solche Suche beginne immer mit einer Rückkehr zu den Quellen, so Algermissen. Er erinnert daran, dass das aus dem Lateinischen stammende Wort Advent Ankunft bedeutet, und spricht von einem dreifachen Advent.

Die erste Ankunft sei die Menschwerdung Gottes in Jesus. Die zweite ereigne sich für Christen immer dann, wenn Jesus im leidenden, geschundenen und geplagten Menschen vor ihnen stehe, so der Bischof. Die dritte Ankunft schließlich greife in die Zukunft hinaus: Christen glaubten und hofften, dass Jesus einmal als Befreier aller Mühseligen und Beladenen kommen und sie heimführen werde in Gottes Licht und Frieden. (KNA)