Einheit der Kirchen für Mehrheit kein Thema
Für die meisten Deutschen ist die Frage nach einer Vereinigung von katholischer und evangelischer Kirche irrelevant. Das ergab eine Erhebung des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag der evangelischen Nachrichtenagentur idea. 62 Prozent der Befragten haben keine Meinung zum Thema und gaben an, dass ihnen die Frage entweder egal (45 Prozent) sei oder sie keine Antwort geben können oder wollen (10 Prozent und 7 Prozent).
Unter den Befragten, die sich zum Thema eindeutig geäußert hatten, überwiegt der Wunsch nach Kircheneinheit leicht. Insgesamt wünschen sich 20 Prozent der Befragten die Kircheneinheit, dagegen sprechen sich 18 Prozent aus.
Katholiken ökumenisch, Protestanten konfessionell
Betrachtet man nur die Befragten, die sich eindeutig äußern, zeigen sich deutliche Unterschiede. Zwei Drittel der Katholiken und 55 Prozent der Konfessionslosen stimmen einer Kircheneinheit zu. 50 Prozent der evangelischen Freikirchler und 59 Prozent der Mitglieder von evangelischen Landeskirchen sprechen sich dagegen aus.
Erhebliche Unterschiede gibt es unter den Befragten, die mit Ja oder Nein geantwortet haben, auch zwischen Ost- und Westdeutschland: Während im Westen 56 Prozent für eine Vereinigung sind, sind es bei den Ostdeutschen nur 37 Prozent. Frauen wünschen sich die Vereinigung etwas stärker: 22 Prozent der Frauen gegenüber 18 Prozent der Männer stimmen ihr zu.
Befragt wurden nach Angaben von idea 2.028 Deutsche ab 18 Jahren. (fxn)