Arbeiten an der Aufhängung des Klöppels

Der "Dicke Pitter" schweigt an Ostern

Veröffentlicht am 06.04.2017 um 17:10 Uhr – Lesedauer: 
Die Sankt Petersglocke im Kölner Dom
Bild: © KNA
Architektur

Köln ‐ Weil die Aufhängung des Klöppels verändert werden soll, kann die größte freischwingende Glocke der Welt auf unbestimmte Zeit nicht läuten. Doch für gewichtigen Ersatz ist gesorgt.

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Der "Dicke Pitter", die größte Glocke des Kölner Doms, muss Ostern schweigen. Grund seien Arbeiten an der Aufhängung des Klöppels, teilte das Domkapitel am Donnerstag in Köln mit. Untersuchungen im Sommer hatten ergeben, dass eine neue Aufhängung den Klang der 24 Tonnen schweren Petersglocke verbessern und deren Material schonen könne. Die jetzt begonnene Planung und die folgende Fertigestellung benötige eine längere Zeit. Wann die Glocke wieder geläutet werden könne, sei nicht absehbar.

"Pretiosa" übernimmt

Der "Dicke Pitter" wird zu hohen christlichen Feiertagen geläutet. Die Glocke verkündete der Stadt einst aber auch das Ende des Zweiten Weltkriegs und erklang am Tag der Wiedervereinigung Deutschlands.

Während des Umbaus wird die Funktion der Petersglocke laut Domkapitel von der im Jahr 1448 gegossenen "Pretiosa" übernommen. Mit einem Gewicht von 10,5 Tonnen sei sie eine der größten mittelalterlichen Glocken weltweit und zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung die größte Glocke Europas gewesen. Mit dem Schlagton "g" war sie über 400 Jahre lang die mächtigste Glocke des Kölner Domgeläuts. (KNA)

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Den Spitznamen "Glockenpapst" mag Kurt Kramer eigentlich nicht. Dennoch sind sie die Leidenschaft des Buchautors und früheren Glockensachverständigen des Erzbistums Freiburg. Katholisch.de hat mit ihm gesprochen.