Kirche in niederösterreichischer Diözese St. Pölten verwüstet

Unbekannte reißen Tabernakel aus Verankerung

Veröffentlicht am 22.08.2017 um 16:32 Uhr – Lesedauer: 4 MINUTEN
Österreich

Erneut Vandalismus: Diesmal hat es eine Kirche in der österreichischen Diözese St. Pölten getroffen. Der Angriff auf den Tabernakel war dabei nur der Höhepunkt einer Verwüstungsorgie.

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Eine Kirche in der niederösterreichischen Diözese St. Pölten ist in der Nacht zum Montag Ziel von Vandalismus geworden. Dabei hätten die Täter auch vor dem Tabernakel nicht Halt gemacht, wie Pfarrer Josef Kowar am Dienstag im Gespräch mit katholisch.de berichtete. Als er am Montagmorgen seine Pfarrkirche in Wieselburg aufgeschlossen habe, habe sich ihm ein Bild der Verwüstung geboten. "Die Osterkerze wurde zerstört, Sitzkissen aufgeschnitten, zahlreiche Kabel durchtrennt und der Tabernakel aus der Verankerung gerissen."

Bild: ©LPD Niederösterreich

Die bisher unbekannten Täter drangen durch die Hintertür der Kirche in die Pfarrkirche im niederösterreichischen Wieselburg ein.

Darüber hinaus wurde laut dem Pfarrer eine Geldkassette gestohlen. Einen Opferstock hätten der oder die Täter allerdings vergeblich aufzubrechen versucht. Am Dienstag sei die Versicherung vor Ort gewesen, um die Schäden aufzunehmen, sagte Kowar. Eine genaue Summe kann er noch nicht nennen, geht aber von "einem erheblichen Schaden aus, der einige Tausend Euro betragen könnte". Das einzig Positive sei für ihn, dass es nach dem Aufräumen "doch nicht mehr so schlimm aussieht, wie anfangs befürchtet".

Bild: ©LPD Niederösterreich

Auf dem Fußboden der Kirche hinterließen die Täter ein Pentagramm aus Sand.

Die Landespolizeidirektion Niederösterreich bestätigte die Angaben gegenüber katholisch.de und sprach von "einem kompletten Drama". Neben den vom Pfarrer beschriebenen Verwüstungen hätten die Unbekannten zudem mit Sand ein Pentagramm auf den Kirchenboden gezeichnet und auf dem Teppich am Altar ihre "Notdurft" verrichtet. Laut Polizeiangaben haben die Täter zunächst die Hintertür der Kirche und dann die der Sakristei aufgebrochen. Bisher fehle von ihnen jede Spur. Auch die genauen Hintergründe der Tat seien noch nicht bekannt. (bod)