Bischof Feige will "ökumenisch weitergehen"
Gegen Ende des Reformationsgedenkjahres hat der Magdeburger Bischof Gerhard Feige zu weiteren Schritten im Miteinander der Kirchen aufgerufen. Gemeinsam mit den evangelischen Christen sei 2017 ein Christusfest begangen worden, "das die Abgrenzung und das Gegeneinander früherer Jahrhundertjubiläen der Reformation durchbrochen hat". Diese Erfahrung mache Mut, "ökumenisch weiterzugehen", betonte Feige in einer am Sonntag in Bonn veröffentlichten Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz.
Er äußerte sich zum Ende der "Weltausstellung Reformation" in Wittenberg, womit auch die entsprechenden katholischen Angebote ihren Abschluss finden. Seit Mai war die katholische Kirche als Gast der Ausstellung zugleich Gastgeberin für ein geistliches Angebot und mehr als 30 akademische und kulturelle Veranstaltungen - 95 Tage unter dem Motto "Katholisch in Lutherstadt".
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Was haben die Aktionen der evangelischen Kirche zum Reformationsgedenken gebracht? Kritiker ziehen eine negative Bilanz. Die Reformationsbotschafterin Margot Käßmann hält vehement dagegen.Der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz zieht in der Erklärung eine überwiegend positive Bilanz: "Nachdem zu Beginn die Besucherzahlen der Weltausstellung eher verhalten waren, hat sich dies in ihrem Verlauf geändert." Feige würdigte die katholische Mitwirkung in Wittenberg als "konkreten Ausdruck des gewachsenen ökumenischen Miteinanders in unserem Land".
In Wittenberg hatte die katholische Kirche Besucher der Weltausstellung und viele Einheimische willkommen geheißen. Das Programm lag wochenweise in der Verantwortung verschiedener deutscher Diözesen und Hilfswerke. Zusätzlich gab es für "Katholisch in Lutherstadt" unter anderem zwei Ausstellungen: eine Wanderausstellung zur wechselvollen Geschichte der katholischen Pfarrei in der Stadt Luthers und eine Ausstellung, die den katholischen Kirchenraum den Besuchern erschloss. (rom/KNA)