Mainzer Bischofsvikar legt alle Ämter nieder
Der Mainzer Bischofsvikar Dietmar Giebelmann legt seine Ämter nieder. Als Grund für den überraschenden Rücktritt nannte das Bistum Mainz am Freitag "unterschiedliche Auffassungen über die Ausrichtung der Diözese" zwischen Bischof Peter Kohlgraf und Giebelmann. Der frühere Generalvikar und Diözesanadministrator will seine bisherigen Aufgaben demnach zum 1. Januar 2018 abgeben.
Giebelmann war unter Lehmann Generalvikar
Bislang leitet Giebelmann das Dezernat Pastorale Räte im Bischöflichen Ordinariat und steht den Stabsstellen Stiftungen sowie Migration und Integration vor. Unter Kohlgrafs Vorgänger, Kardinal Karl Lehmann, war Giebelmann seit 2003 Generalvikar des Bistums Mainz. Nach Lehmanns Rücktritt im Mai 2016 hatte er als Diözesanadministrator bis zum August 2017 die Interimsleitung des Bistums inne.
Unmittelbar nach seiner Bischofsweihe hatte Kohlgraf den bisherigen Regens des Mainzer Priesterseminars, Weihbischof Udo Bentz, zum neuen Generalvikar ernannt und später in das siebenköpfige Domkapitel berufen. Im Gegenzug wurde Giebelmann Ende August in seine derzeitigen Ämter berufen. Zugleich ernannte Kohlgraf ihn zum Bischofsvikar, eine dem Generalvikar ähnliche Stellung innerhalb der Bistumsleitung.
Neben seinen Aufgaben in der Bistumsleitung legt der 71-jährige Giebelmann nun auch seine Mitgliedschaft im Mainzer Domkapitel nieder. In der Regel bitten die Mitglieder mit der Vollendung des 75. Lebensjahres um Versetzung in den Ruhestand. Kohlgraf wird damit in relativ kurzer Zeit bereits den zweiten von sieben Sitzen in dem Leitungsgremium neu besetzen. Zu Nachfolgern Giebelmanns im Domkapitel oder den anderen Funktionen wolle das Bistum "zu gegebener Zeit" informieren, hieß es am Freitag. (kim)