Rücktritt von Bischof Klaus Küng angenommen

Alois Schwarz wird Bischof in Sankt Pölten

Veröffentlicht am 17.05.2018 um 14:25 Uhr – Lesedauer: 
Österreich

Vatikanstadt/Sankt Pölten  ‐ Nun ist es offiziell: Der Sankt Pöltener Bischof Klaus Küng kann in den Ruhestand gehen. Zu seinem Nachfolger ernannte der Papst den bisherigen Kärntener Bischof. Der stellte sich am Mittag vor.

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Alois Schwarz (65), bislang Bischof von Gurk-Klagenfurt, wird neuer Bischof von Sankt Pölten. Er wird Nachfolger von Klaus Küng (77), dessen Amtsverzicht aus Altersgründen Papst Franziskus am Donnerstag annahm. Österreichische Medien hatten bereits zuvor über die Ernennung spekuliert. Vor der Pressekonferenz in St. Pölten, bei der sich Schwarz seinem künftigen Bistum vorstellte, besuchte er den Marienwallfahrtsort Mariazell. "Ich freue mich auf ein Miteinander in der Diözese St. Pölten, dass wir gemeinsam die Zeichen der Zeit wahrnehmen und die Freude des Evangeliums spürbar wird," sagte er. Das Datum der Amtseinführung ist nach Bistumsangaben noch nicht bekannt.

Zu den großen Anliegen des Kärtner Bischofs Schwarz zählen die seit 2004 bestehende Bistumspartnerschaft von Gurk-Klagenfurt mit der Erzdiözese Sarajevo, die Ökumene, der Dialog mit dem Islam sowie das Thema "Ethik und Wirtschaft". In der Österreichischen Bischofskonferenz ist Schwarz für Fragen von Pastoral und Evangelisierung, sowie für Sozial-, Wirtschafts- und Umweltfragen verantwortlich. Auch fungiert er als "Sportbischof" und gehört der Finanzkommission der Bischofskonferenz an.

Bischof Klaus Küng
Bild: ©picture alliance/APA/picturedesk.com/Robert Jaeger

Bischof Klaus Küng (* 17. September 1940) war von 2004 bis 2018 der Bischof von St. Pölten in Österreich.

Der Bauernsohn Schwarz wurde am 14. Juni 1952 im niederösterreichischen Hollenthon geboren. Nach der Priesterweihe in Wien im Juni 1976 lehrte er unter anderem im Wiener Priesterseminar. Ende 1996 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof in der Erzdiözese Wien. Seit Juni 2001 ist er Bischof in Gurk.

Küng war Nachfolger eines umstrittenen Bischofs

Der seit 2004 amtierende Küng hatte an seinem 75. Geburtstag im September 2015 gemäß dem Kirchenrecht dem Papst seinen Rücktritt angeboten. Küng war Nachfolger des umstrittenen Bischofs Kurt Krenn (1936-2014), der nach einem Skandal im Bistum 2004 vom Vatikan zum Rücktritt gedrängt wurde.

Die Diözese Sankt Pölten umfasst das westliche Niederösterreich und hat rund eine halbe Million Katholiken; sie machen etwa 70 Prozent der Bevölkerung aus. Der östliche Teil Niederösterreichs gehört zur Erzdiözese Wien. Sankt Pölten ist eine "klösterreiche" Diözese. Zu den großen Stiften und Klöstern zählen etwa Melk, Göttweig, Herzogenburg, Lilienfeld, Altenburg, Seitenstetten und Zwettl. (luk/KNA)

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