Deutsch-afrikanisches Bischofstreffen beendet
Die Bischöfe aus Afrika und Deutschland wollen sich verstärkt gemeinsam für eine gerechtere Welt einsetzen. Die Grundbedürfnisse aller Menschen müssten erfüllt und die politischen Beteiligungsmöglichkeiten gewährleistet werden, heißt es in der am Sonntag veröffentlichten Abschlussbotschaft eines deutsch-afrikanischen Bischofstreffen in Madagaskar. Hindernisse für eine ganzheitliche Entwicklung bestünden sowohl in den einzelnen Staaten als auch auf internationaler Ebene.
Insbesondere mit Blick auf den internationalen Handel fordern die Kirchenvertreter eine "gerechtere globale Ordnung". Die Bischöfe erinnern daran, dass "dieser soziale und wirtschaftliche Entwicklungspfad den ökologischen Grenzen des Planeten Rechnung tragen" müsse. Dies betreffe besonders den Klimawandel. Ein eigener Abschnitt der Botschaft ist der vollständigen Überwindung jeglicher Diskriminierung von Frauen gewidmet.
16 Bischöfe aus Deutschland und Afrika
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, betonte im Abschlussgottesdienst, die Kirche müsse daran mitarbeiten, dass "es ein Ende von Krieg, Gewalt und Korruption gibt". So wie Gott in Beziehung zum Menschen stehe, sei es den Christen aufgetragen, Beziehungen zu pflegen. "Dabei lernen wir, Unterschiede zu akzeptieren, den anderen so anzunehmen wie er ist und Unterschiede fruchtbar zu machen für ein besseres Leben aller Menschen", betonte Marx in seiner Predigt.
Im Zentrum des fünftägigen Bischofstreffens in Madagaskars Hauptstadt Antananarivo standen Fragen nach wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Umwälzungen. An der Begegnung nahmen 16 Bischöfe aus Deutschland und Afrika teil sowie Vertreter von Hilfswerken. Ausrichter des seit den 1980er Jahren traditionellen unregelmäßigen Zusammenkommens sind die Deutsche Bischofskonferenz und die gesamtafrikanische Bischofskonferenz SECAM. Kardinal Marx lud nun zum Abschluss zu einem nächsten Treffen nach Deutschland ein. (KNA)