Neue kfd-Chefin für Geschlechtergerechtigkeit in Kirche
Die neue Bundesgeschäftsführerin der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Brigitte Vielhaus, will sich für Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche stark machen. In dem Bereich gebe es noch viele Defizite, sagte sie am Dienstag im Interview des Kölner domradios. "In dem Kontext ist mir sicher auch die Frage nach allen Diensten und Ämtern für Frauen in der Kirche wichtig." Aber auch auf politischer Ebene wolle sie sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern einsetzen.
Daneben ist es Vielhaus ein Anliegen, verstärkt junge Frauen für ihren Verband zu aktivieren. Mit deren Fragen und ihrer Lebenswirklichkeit müsse sich die kfd beschäftigen. Es gehe darum sich von den Themen und Fragen junger Frauen bereichern zu lassen, "von ihrem vielleicht auch ganz anderen Verhältnis zu Tradition, Kirche und Glauben", sagte Vielhaus.
Die kfd ist mit rund einer halben Million Mitgliedern laut eigenen Angaben der größte Frauenverband und der größte katholische Verband Deutschlands. Vielhaus Ernennung zur Bundesgeschäftsführerin war am Montag bekannt geworden. Sie folgt auf Beate Kruse (65), die in den Ruhestand gegangen ist. Die 58-Jährige ist seit 1987 in der kfd-Bundesgeschäftsstelle in Düsseldorf tätig. Aktuell begleitet sie bis 2019 das auf drei Jahre angelegte wissenschaftliche Forschungsprojekt zur Mitgliederwerbekampagne "Frauen.Macht.Zukunft" in Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg. (KNA)