Wie Gott die Erde in sieben Tag erschuf

Die Schöpfungsgeschichte für Kinder erzählt

Veröffentlicht am 07.09.2018 um 00:01 Uhr – Von Edda Görnert – Lesedauer: 
NGC 6357
Bild: © NASA
Kinder

Bonn ‐ Bevor Gott die Erde erschuf, gab es nichts – außer ihn. Er wollte aber nicht, dass es nur ihn gibt. Katholisch.de erklärt zum Tag der Schöpfung, was nach der Bibelerzählung an den sieben Tagen passiert ist.

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Heute feiern wir den Tag der Schöpfung – und zwar nicht nur wir, die katholisch sind, sondern auch die Menschen, die evangelisch sind. Auch wenn die einen katholisch und die anderen evangelisch sind, gehören wir nämlich als Christen alle zusammen. Am Tag der Schöpfung möchten wir Gott für alles danken, was er erschaffen hat: Uns, die Tiere, die Pflanzen und sogar die Erde selbst hat er gemacht. Außerdem möchten wir zusammen überlegen, wie wir gut mit der Erde umgehen und sie beschützen können. Die Bibel erzählt, wie unsere Erde entstand:

Der erste Tag

Am ersten Tag machte Gott die Erde. Zunächst war diese noch ein dunkler, ungemütlicher Ort, auf dem niemand leben konnte. Deshalb hat Gott das Licht erschaffen. "Es werde Licht", sagte er und es wurde hell. Er sah, dass das Licht schön hell war. Gott wollte aber nicht, dass es immer nur hell war. Deshalb erschuf er die Finsternis. Er nannte das Licht "Tag" und die Finsternis "Nacht". So brach die erste Nacht herein. Der erste Tag war nun vorbei

Der zweite Tag

Am zweiten Tag machte Gott den Himmel. Dafür teilte er das Wasser, aus dem die Erde war. Dadurch gab es einen großen Bogen. Er nannte den Bogen "Himmel". Der zweite Tag war nun vorbei.

Der Sternenhimmel und die Milchstrasse.
Bild: ©picture alliance/Ralph Goldmann

Der Himmel war nun fertig.

Der dritte Tag

Am dritten Tag machte Gott das Land. Es sollte nicht überall nur Wasser sein - es musste festen Boden geben, auf dem die Menschen und Tiere leben können. Und das Meer sollte es geben für die Tiere, die im Wasser leben. Dafür sammelte er das Wasser an einem Ort, so dass einige Stellen auf der Erde trocken wurden. Gott nannte diese Stellen "Land" und das angesammelte Wasser "Meer". Gott sah, dass es gut war. Er machte am selben Tag auch die Pflanzen und Fruchtbäume mit Samen, so dass es immer wieder neue Pflanzen gibt. Diese wuchsen in der Erde an Land. Gott sah, dass es gut war. Auch der dritte Tag war jetzt vorbei.

Der vierte Tag

Am vierten Tag machte Gott Sonne, Mond und Sterne. Es sollte zwei Lichter geben, die immer leuchten und den Menschen zeigen, ob es Tag oder Nacht ist. Er nannte das große, hellere Licht "Sonne" und das andere "Mond". Gemeinsam mit der Sonne und dem Mond setzte er Sterne an den Himmel. Sie sollten über der Erde leuchten. Der vierte Tag war vorbei.

Bild: ©Kagenmi/Fotolia.com

Der Mond, die Sonne und die Sterne leuchteten jetzt auch am Himmel.

Der fünfte Tag

Am fünften Tag machte Gott die Fische und die Vögel. Die Fische können im Meer schwimmen und die Vögel am Himmel fliegen. Gott wünschte ihnen alles Gute, indem er sie segnete. "Seid fruchtbar und mehret euch", sprach er ihnen zu. Die Vögel und die Fische sollten Kinder bekommen und ihre Kinder sollten auch Kinder bekommen. So ist immer Leben auf der Erde und im Wasser. Auch der fünfte Tag war nun vorbei.

Der sechste Tag

Am sechsten Tag machte Gott Tiere aller Art: Kühe, Schweine, Spinnen, Käfer, Löwen, Elefanten und alle anderen. Er sah, dass es gut war. Dann sagte er: "Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich!" Und so erschuf er die Menschen, die ihm in Vielem ähnlich waren. Dann machte er Frauen und Männer. Gott segnete auch die Menschen und sagte ihnen, dass auch sie Kinder bekommen sollten und über die Erde herrschen sollten. Er wollte nicht, dass es nur einen Menschen gab und fand es schön, wenn es immer mehr Menschen auf der Erde gab. Und so kann es ganz viele Menschen geben: große und kleine, Menschen mit heller Haut und mit dunkler und mit hellem und dunklem Haar.

Die Menschen sollten sich um all die Tiere kümmern, die Gott erschaffen hatte. Er schenkte den Menschen die Bäume und Blumen, die er gemacht hatte, deren Früchte der Mensch essen sollte. Die Pflanzen waren als Essen für die Tiere gedacht. Er sah sich alles an, was er schon gemacht hatte und war zufrieden. Nun war auch der sechste Tag vorbei.

Die Erde.
Bild: ©dpa

Die Erde war nun fertig.

Der siebte Tag

Am siebten Tag war die Erde endlich fertig: Im Meer schwammen die Fische, am Himmel flogen die Vögel und die Menschen und viele Tiere waren an Land. Gott war nun sehr erschöpft, nachdem er alles erschaffen hatte und ruhte sich deshalb am siebten Tag aus. Er segnete den siebten Tag, an dem man ruhen sollte.

Gott hat die Welt in sieben Tagen erschaffen. Seitdem zählen wir in einer Woche sieben Tage. Jesus ist am ersten Tag von den Toten auferstanden und hat den Tod besiegt. Der erste Tag heißt Sonntag. Wir Christen feiern den Sonntag und ruhen an diesem Tag aus, weil wir uns freuen, dass Jesus uns frei gemacht hat. Deshalb sind zum Beispiel auch die meisten Geschäfte sonntags geschlossen, damit die Menschen nicht arbeiten müssen, sondern ruhen können.

Der siebte Tag war nun vorbei - und die Erde fertig. Gäbe es Gott nicht, wären wir alle also nicht da.

Von Edda Görnert

Zum Mitmachen: Gott sah, dass es gut war!

Anfang September feiern die christlichen Kirchen in Deutschland bundesweit den ökumenischen Tag der Schöpfung. Aber: Wie gut kennen Sie eigentlich die biblische Schöpfungsgeschichte?